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Ob in Friedenszeiten oder im Krieg: Der Mensch macht Fehler, lernt aus ihnen, stellt sie ab. Oder er behält sie hartnäckig, braucht zum Gscheiterwerden eine gelbe Karte, ein Ohrenreiberl oder gar Schlimmeres. Es ist Krieg, und Voyeurismus und Gaffertum feiern, angeheizt durch die Medien, traurige Urständ. Wie man es auch anschaut und wendet - eine menschliche, also humane Katastrophe. Selbst auf sprachlicher Ebene, wenn via Teletext die Meldung über die "humanitäre Katastrophe" verbreitet wird. Humanitär heißt menschenfreundlich, wohltätig. Ausbessern, dieses Oxymoron (= das Scharfdumme), rasch!
Apropos gelbe Karten: Eine für den sonst vorzüglichen Match-Kommentator Thomas König. Noch einmal: Bei uns wird der Ball nicht geköpft - scharfdummerweise -, sondern geköpfelt. Die andere, wir bleiben beim Kick, geht an den immer noch arg fehlbesetzten "ZiB"-Moderator Stefan Gehrer. Sein hierzulande strikt verpöntes "Dörby" fürs englische Derby - bekanntlich mit einem offenen "a" ausgesprochen - ist ebenso deutsch-schweizerische Unsitte wie falsch. Wenn wir Österreicher irgendwo das Näschen richtigerweise vorn haben, soll's dabei bleiben. Wenn wir aber schlecht drauf sind . . .
Hat eigentlich schon jemand gesagt, welch lausiger Interviewer Wolfram Pirchner ist? Hiemit nachgeholt. Wie er etwa letzten Montag in "Willkommen Österreich" die nicht gerade untalentierten und unsympathischen "Starmania"-Sieger Christina und Michael zugebrabbelt und - gestottert hat, ohne den Funken eines lockerleichten Gesprächs zustande zu bringen, das hatte was - nämlich nichts. Ein Ohrenreiberl noch für das "Seitenblicke"-Team. Es häufen sich die Sendungen ohne Monika Lindner im Bild. Heißt das, der Sprung von der Frau Generaldirektor zu Stargeneraldirektorin wird sich noch zieh'n?