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Gemeinnützige und private Entminer

Von Thomas Veser

Politik

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Weltweit kümmern sich Hunderte von Organisationen, gemeinnützige NGOs oder kommerzielle Unternehmen, um die Entminung. In Mozambik liegt ihre Zahl bei einem Dutzend, knapp die Hälfte ist privatwirtschaftlich ausgerichtet. Letztere bewerben sich üblicherweise bei öffentlichen Ausschreibungen um Minenräumarbeiten.

Die Vereinten Nationen (UN) mit ihrem Minenräumprogramm UNATP, der britische Halo Trust und die Organisation NPA (Norwegian People's Aid) sind die größten gemeinnützigen Minenräumer. Als staatliche Behörde koordiniert das Instituto nacional de Desminage in Maputo sämtliche Arbeiten. Es gleicht die internationalen Standards, wie sie die UN in ihrem Werk "International Mine Action Standards" vor allem zu den Gebieten Sicherheit, Umgang mit Explosivstoffen, medizinische Versorgung und Arbeitsrecht festgehalten hat, an die Landesbedingungen an. Zudem überwacht die Behörde die Arbeit der Räumer.

Seit die Frelimo mit der Renamo 1992 Frieden geschlossen hatte, wird das Land entmint. Priorität haben Gebiete, in denen wichtige Infrastrukturprojekte vorgesehen sind. Dazu gehört der von "Menschen gegen Minen" (MGM) betreute Distrikt Chokwé mit seiner Eisenbahnverbindung nach Simbabwe. Außerdem wird dort in der Nähe der mozambikische Anteil eines grenzübergreifenden Wildparks mit dem südafrikanischen Krüger-Park eingerichtet. Experten schätzen, dass die Entminung Mozambiks bis 2010 größtenteils abgeschlossen ist.