)
Lese-Omas und Lese-Opas sollen Volkschulkindern die Freude an Büchern vermitteln. Mithilfe ehrenamtlicher Pensionisten nimmt die Stadt den Kampf gegen die nicht nur in der PISA-Studie festgestellte Leseschwäche des österreichischen Nachwuchses auf.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Im Rahmen der von Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) vorgestellten Aktion sollen die Pensionisten ein- bis zweimal pro Woche in "ihre" Schule kommen. Jeder teilnehmende Schüler liest dann laut vor, die jeweiligen "Omas" und "Opas" machen auf Fehler aufmerksam, erklären Wörter und lesen ihrerseits Geschichten vor. Die KlassenlehrerInnen entscheiden, welche Kinder von den Lesepatinnen betreut werden sollen und stellen auch für die Kinder passendes und geeignetes Lesematerial zur Verfügung. In regelmäßigen Abständen sollen sich Paten und Lehrer über Fortschritte und Schwierigkeiten der Kleinen austauschen.
Laut Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl existieren bereits in rund 30 Wiener Volksschulen derlei Projekte. Im Zuge der Ausweitung geht man nun zu einer zentralen Koordination über. Durchgeführt werden die Aktionen etwa in Kooperation mit dem Hilfswerk oder den Kinderfreunden. Geht es nach der Stadt, sollen Lesepaten bald an allen rund 200 Volksschulstandorten Wiens Einzug halten.