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Es ist einfach nicht mehr zu übersehen: Im alpinen Umfeld gedeihen die Kriminalserien so gut wie sonst nur in "good old england". Ob der "Bulle von Tölz", "SOKO Kitzbühel" (beide am Dienstag in ORF 1 zu sehen) oder "Kommissar Rex" - wo romantische Idyllen mit weichem Zungenschlag herrschen, lässt es sich gut Verbrecher jagen. Hier einige der Gründe, warum das so ist:
Die Landschaft: Berge, blauer Himmel und nette Dörfer bzw. das Flair der alten Kaiserstadt Wien, zwischen Schönbrunn und Grinzing, vermitteln Urlaubsstimmung - außer bei denen, die gerade vor der Kamera stehen.
Die Treuherzigkeit: Ein Blick in die Augen von Rex oder Benno - und sofort sind wir ihnen hilflos ausgeliefert, Verbrecher erst recht.
Der Erotikmangel: Mann und Frau ermitteln zusammen, allerdings ohne jegliches erotisches Knistern. Heftige emotionale Auseinandersetzungen gibt es bei diesen asexuellen Wesen nur mit der Mama (Resi) oder dem vierpfötigen Wurstsemmel-Junkie.
Die Einfachheit: Seien wir ehrlich, die meisten Alpenfälle hätte Columbo schon nach der ersten Zigarre gelöst. Die kriminalistische Handlung ist Nebensache, dafür kann ihr die ganze Familie problemlos folgen.
Mit diesen Ingredienzen kann nichts schief gehen. Gemütliche Morde gibt es eben nur bei uns.