Die Bank für Arbeit und Wirtschaft AG (BAWAG) hat ihre Pläne, eine eigene Bausparkasse zu gründen, auf Eis gelegt und will sich stattdessen an der Hypo Bausparkasse mehrheitlich beteiligen.
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Noch im Verlauf des heurigen Jahres soll eine Entscheidung fallen, teilte BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner am Dienstag abend in der Bilanzpressekonferenz mit. Die Partnerschaft mit der Allianz
Elementar Versicherungs-AG kommt der BAWAG in dieser Hinsicht sehr entgegen, da die Allianz bereits Produkte der Hypo-Bausparkasse vertreibt, die zu 71% sechs österreichischen Hypos gehört. 25% plus
eine Aktie hält die Bayerische HypoVereinsbank, rund 4% die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV).
Die Kooperation mit der Refco-Gruppe, einem der führenden US-Brokerhäuser, soll laut Elsner einen zusätzlichen Ertrag von 30 Mill. Dollar bringen.
Wie Elsner weiter berichtete, habe die 1996 gegründete Direktbank easybank bereits 20.000 Kunden gewonnen. Für heuer wird der braek-even erwartet. Die Gründung einer Direktbank in Ungarn wurde
vorläufig zurückgestellt, interessanter seien im Moment Irland und Großbritannien.
"Der Eckzinssatz wird bei uns nicht unter 1% gehen", sagte Elsner zur aktuellen Zinssenkungsrunde der Banken. Mitte Mai werde die BAWAG bei den Sparzinsen "da und dort kleinere Korrekturen"
vornehmen, die Kreditzinsen seien bereits Ende Februar/Anfang März gesunken.
Wie die BAWAG bereits Ende des Vorjahres berichtete, wird die Dividende für das Geschäftsjahr 1998 von 10% auf 12% angehoben. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 4,6% auf 2,1 Mrd. Schilling, das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 12,6% auf 1,26 Mrd. Schilling. Das Wachstum der Bilanzsumme betrug 6,7% auf 267 Mrd. Schilling. Im ersten Quartal 1999 lag das Betriebsergebnis
"deutlich über 500 Mill. Schilling", sagte Elsner.