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Generali-Chef Karl Stoss wechselt zu Casinos Austria

Von Harald Waiglein

Wirtschaft

Aufsichtsrat der Generali löst Dienstverhältnis von Stoss. | Wallner: "War immer mein Wunschkandidat." | Wien. Die Tage von Karl Stoss als Generaldirektor der Generali Vienna sind gezählt. Der Aufsichtsrat der Versicherung hat am Mittwoch der Bitte von Stoss entsprochen, sein Dienstverhältnis mit der Generali vorzeitig zu lösen, so die Versicherung in einer Aussendung.


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Stoss saß erst seit Anfang 2005 im Chefsessel der Generali. Er folgte damals dem langjährigen Generaldirektor Dietrich Karner. Um eine geordnete Nachfolge zu ermöglichen, wird Stoss sein Amt vorerst weiter wahrnehmen. Der Aufsichtsrat der Generali wird in den nächsten Wochen über die Nachfolge entscheiden.

Wohin Stoss wechseln wird, darüber will die Generali kein Wort verlieren. Nur soviel: Stoss habe seine Bitte im Aufsichtsrat damit begründet, dass er das Angebot erhalten habe, die Leitung einer für Österreich wichtigen und auch im Ausland tätigen Unternehmensgruppe zu übernehmen.

Stoss wird Nachfolger von Leo Wallner

In Medienberichten wurde Stoss zuletzt als Favorit für die Nachfolge von Leo Wallner als Chef der Casinos Austria und deren 34-prozentiger Tochter, der Österreichischen Lotterien gehandelt. Gegenüber der "Wiener Zeitung" bestätigt Wallner nun erstmals den geplanten Wechsel: "Stoss war immer mein Wunschkandidat. Ich bin glücklich, dass er jetzt für uns frei ist." Stoss soll - genau wie Wallner - die Doppelfunktion als Generaldirektor der Casinos und der Österreichischen Lotterien ausüben.

Einen genauen Termin, ab wann Stoss die Leitung der Casinos Austria übernehmen soll, gebe es noch nicht, sagt Wallner. Angepeilt werde der Wechsel für nächstes Jahr. Der Zeitpunkt hänge vor allem davon ab, wie lange Stoss für eine geregelte Übergabe seines Amtes bei der Generali benötige.

Leo Wallner ist 70 Jahre alt. Nächstes Jahr würde er sein 40jähriges Amtsjubiläum feiern; auch die Casinos Austria feiern 2007 ihr 40jähriges Bestehen. Wallners Vorstandsvertrag würde eigentlich noch bis 2009 laufen; er sieht aber die Möglichkeit eines vorzeitigen Rücktritts vor.

Bei der Generali will man zu möglichen Nachfolgern für Stoss noch nichts sagen. Dafür sei es jetzt einfach noch zu früh.