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Generali: Der Sonne entgegen

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Die Generali Vienna Group baut im Adriastaat Kroatien ein neues Versicherungsunternehmen auf. Und stößt dabei auf Konkurrenz aus dem eigenen Land.


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So ist auf dem - noch stark ausbaufähigen - kroatischen Lebensversicherungsmarkt die Grazer Wechselseitige (Grawe) mit 19,8% Marktanteil die Nummer 1, gefolgt von zwei kroatischen Instituten (Zagreb und Croatia). An vierter Stelle liegt die Merkur Versicherung.

Bis 2010 will sich die Generali vom Leben-"Kuchen" einen Anteil von 10% abschneiden, in der Sachversicherung begnügt man sich mit 5%. Wie Werner Moertel, CEE-Vorstand der Generali Holding Vienna AG gestern vor Journalisten ausführte, soll der break-even schon vorher erreicht werden. Das Investitionsvolumen bezifferte er mit rund 35 Mill. Euro. Kroatien ist für die Generali übrigens kein Neuland. Moertel brachte in Erinnerung, dass die 1831 gegründete Generali bereits von 1832 bis zum Zweiten Weltkrieg dort Versicherungen verkaufte.

Lebensversicherungen sind derzeit in Kroatien (noch) nicht alltäglich. "Nur jeder 10. Kroate verfügt über eine Lebensversicherung", berichtete Ewald Felbar, Leiter der Generali-Repräsentanz in Zagreb. Da die private Altervorsorge aber auch dort langsam, aber sicher zum Thema wird, hoffen die Assekuranzen auf gute Geschäfte - und auf eine hohe "Liquidität" der potenziellen Kunden. Kroatien kämpft derzeit mit einer extrem hohen Arbeitslosenrate von 23,8%, rund 415.000 Personen sind ohne Beschäftigung. Die Regierung in Zagreb versucht, der Lage mit einer Änderung des Arbeitsgesetzes Herr zu werden.

Kroatien ist nach Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Polen und Rumänien der siebente Markt der Generali Vienna im Raum Zentral/Osteuropa. Auf diesen Märkten wurden im Jahr 2001 ein Prämieneinnahmen von 420,3 Mill. Euro erzielt.