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Generali Österreich verabschiedet 300 Mitarbeiter - mit 70 Millionen

Von Karl Leban

Wirtschaft
Vorstandschef Cirinà (links) und Finanzvorstand Haschka setzen auf neue Akzente im Vertrieb. Foto: Strasser/Generali

Verkauf des Ost-Geschäfts an Mutter fettet Gewinn 2007 kräftig auf. | Wien. Rund 300 ältere Mitarbeiter fallen bei der Generali Österreich künftig aus der Rechnung. Damit haben im Zuge der Aktion "50/55" weit mehr Angestellte das Angebot gut dotierter Sonderabfertigungen angenommen als vom Vorstand erwartet.


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Der drittgrößte heimische Versicherer, dem die Mutter in Triest höhere Ertragsziele verordnet hat, muss daher auch tiefer in die Taschen greifen. Statt der für den Personalabbau bis dato kolportierten 50 Mio. Euro sind es jetzt "rund 70 Millionen", wie es am Donnerstag am Rande der Bilanz-Pressekonferenz hieß. Laut Versicherungsboss Luciano Cirinà hat die Generali nun um die 4500 Mitarbeiter in Österreich.

Im abgelaufenen Jahr hat die Gruppe vor Steuern einen Gewinn von 853,6 Mio. Euro eingefahren, der freilich durch den Verkauf des Osteuropa-Geschäfts an das Mutterhaus stark aufpoliert wurde. Der italienische Generali-Konzern steuert dieses Geschäft statt von Wien jetzt von Prag aus - zusammen mit einem Partner aus den Niederlanden, der PPF Group. "Ohne die Transaktion hätte das Ergebnis vor Steuern rund 200 Millionen Euro betragen", so Finanzvorstand Andreas Haschka. Zum Vergleich: 2006 lag es bei 189,9 Mio. Euro. Trotz des Einmaleffekts im abgelaufenen Jahr sprach Cirinà bei der Bilanz-Vorlage von "Verbesserungen im operativen Bereich". Für 2008 erwartet er denn auch ein Ergebnis "auf einem entsprechend hohen Niveau", ohne dies zu konkretisieren.

Prämienvolumen steigt

Bei den Prämien ist die Generali 2007 um 9,9 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro gewachsen (noch inklusive Osteuropa), wobei in Österreich ein Plus von gut vier Prozent auf 2,2 Mrd. Euro generiert werden konnte. Im Inland wuchs die Gruppe damit doppelt so stark wie der Markt. In der Lebensversicherung fielen die Prämieneinnahmen um 4,6 Prozent höher aus, in Schaden/Unfall und der Krankenversicherung um 3,5 Prozent.

Den Start mit der im Vorjahr übernommenen Bawag PSK Versicherung bezeichnete Cirinà als "extrem positiv". Von Anfang September bis Ende März seien bereits mehr als 24.000 Neuverträge akquiriert worden. Für heuer sind über 200 Mio. Euro Prämienvolumen geplant. Dazu sollen unter anderem die 150 neuen Finanzberater von PSK/Post gezielt geschult und der mobile Vertrieb weiter angekurbelt werden.

Bei der seit fünf Jahren bestehenden Generali Bank, die nach wie vor rote Zahlen schreibt, will Cirinà die bisherige Stand-Alone-Strategie auch in Zukunft weiterfahren. An ein Zusammengehen mit der Direktbank des neuen Vertriebspartners Bawag, der Easybank, sei definitiv nicht gedacht - und schon gar nicht an einen Verkauf.