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Der Versicherungsmarkt in Österreich ist gesättigt, vor allem im Nicht-Leben-Bereich. Die Generali-Vienna-Gruppe, die gerade ein schwieriges Jahr 2000 hinter sich hat, setzt deshalb voll auf den Ausbau des Geschäftes in den Reformstaaten.
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Die dafür nötigen Investitionen - insgesamt wurden bisher 3 Mrd. Schilling bereitgestellt - kommen "aus der Substanz", d.h. sie werden "aus den Ergebnissen in Österreich abgezweigt", wie Dietrich Karner, Vorstandsvorsitzender der börsenotierten Generali Holding Vienna AG gestern, Donnerstag, in der Bilanzpressekonferenz ausführte.
Unter dem Dach der börsenotierten Generali Holding Vienna AG sind unter anderem insgesamt elf Versicherungsunternehmen zusammengefasst. Vom Prämienvolumen des Jahres 2000 in Höhe von rund 32 (nach 30,2) Mrd. Schilling kamen 15% aus den Reformstaaten. Dieser Anteil soll bis 2005 auf 30% verdoppelt werden, bei gleichzeitig wachsendem Geschäft im Inland, so Karner.
Nach dem Rekordjahr 1999, das durch den Verkauf der max.mobil-Anteile um rund 1,27 Mrd. Schilling besonders begünstigt war, ging das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) im Vorjahr von 1,2 Mrd. auf 458 Mill. Schilling zurück. Heuer soll ein EGT von über 700 Mill. Schilling erwirtschaftet werden, sagte Vorstandsmitglied Walter Steidl. Nachdem 2000 die Steuerbelastung von 350 Mill. auf 150 Mill. gesunken ist, wird heuer ein Wert von über 400 Mill. Schilling erwartet. Grund dafür ist die von der Regierung neu geschaffene Versteuerungsregelung für versicherungstechnische Rückstellungen. Das werde sich auch auf den Jahresüberschuss (2000: 305,8 Mill. nach 815 Mill. Schilling) auswirken, sagte Steidl. Sein Vorstandskollege Hans Peer kündigte moderate Prämienerhöhungen bei der Generali und der Interunfall im Kfz-Bereich an. "Nicht gerechtfertigte individuelle Rabatte" würden zurückgenommen.
Der Konzern erwartet für heuer ein Prämienplus um knapp 7% auf 34 Mrd. Schilling und eine Verbesserung bei den Schadenzahlungen und Leistungen.