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Generali Wien verliert Ostgeschäft

Von Harald Waiglein

Wirtschaft

Ostkompetenz wandert in Joint Venture mit Tschechen. | Wien. Der italienische Versicherungskonzern Generali ordnet sein Ostgeschäft neu - und der Standort Wien hat dabei das Nachsehen. Die Generali Holding Wien verliert die bisher bei ihr angesiedelten Ost-Töchter des Konzerns.


Die Generali Triest bringt das gesamte Ostgeschäft in ein neues Joint Venture ein. An diesem wird der Generali-Konzern mit 51 Prozent beteiligt sein, zu 49 Prozent die tschechische Finanzgruppe PPF des Finanzexperten Petr Kellner, die ihren Unternehmenssitz in Amsterdam hat. Auch die PPF bringt alle ihre osteuropäischen Firmen in die Holding ein. Dazu gehört unter anderem die Ceska pojistovna, die größte Versicherung Tschechiens, und Finanzdienstleister in fünf Ländern. Zusätzlich zur Einbringung der Ost-Töchter zahlt die Generali 1,1 Mrd. Euro an die PPF.

Sergio Balbinot, Co-Vorstand der Generali Triest, meint, man versorge derzeit bereits 4 Mio. Kunden in 10 osteuropäischen Ländern. Um weiter zu expandieren, habe man nach einem geeigneten Partner gesucht und in der PPF gefunden. "Durch unsere Verbindung werden wir zum führenden Versicherer in Mittel- und Osteuropa, mit über 9 Mio. Kunden", so Balbinot.

Nur Österreich bleibt

Die Generali Holding Wien wird sich künftig auf die österreichischen Beteiligungen konzentrieren. Zu diesen gehört die Generali Versicherung, die Europäische Reiseversicherung, die Generali Bank, die Generali Immobilien und die 3 Banken-Generali KAG. Demnächst kommen noch Beteiligungen an der Bawag sowie an der Bawag- und P.S.K.-Versicherung dazu.