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Genug Geld für kleine Volksschulen am Land

Von Barbara Ottawa

Politik

Im Hinblick auf die bevorstehenden Budgetverhandlungen appellierte der Bildungssprecher der ÖVP, Werner Amon, in einer Pressekonferenz am Freitag an Finanzminister Grasser, genug Geld für kleine Landvolksschulen zur Verfügung zu stellen.


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Durch die seit Jahren stagnierenden bzw. rückläufigen Geburtenzahlen seien kleine Volksschulen am Land gefährdet, geschlossen zu werden, führte Amon aus. Bereits jetzt würden acht Prozent aller Volksschulen nur einklassig geführt, 12,8 Prozent zweiklassig. "Das heißt, das im schlimmsten Fall über zwanzig Prozent der Volksschulen zugesperrt werden könnten", so der VP-Bildungssprecher.

Die Erhaltung sei abhängig von der Gemeinde, der Landesregierung und nicht zuletzt vom Bund, der die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen müsse. Daran knüpfte Amon einen Appell an Finanzminister Grasser an, bei den nächsten Budgetverhandlungen ausreichend finanzielle Mittel für die Landvolksschulen einzuplanen.

Diese Bildungseinrichtungen seien ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität für Gemeindebürger, die Kinder würden in die Dorfgemeinschaft integriert und hätten nicht weit in die Schule, so Amon. Weiters könnten die Räumlichkeiten der Volksschulen auch anderweitig genutzt werden und viele Eltern machten ihre Wohnsitzentscheidung vom Vorhandensein einer Volksschule ab.

Als einen möglichen Lösungsvorschlag brachte Amon die Schaffung von Expositurklassen vor. Dabei kann in Gemeinden, die nicht über die nötige Anzahl von schulpflichtigen Kindern für eine "eigene" Volksschule verfügen, eine Klasse einer in einer anderen Gemeinde beheimateten Volksschule eingerichtet werden. Lediglich die Direktoren-Stelle würde wegfallen.