Er ist Republikaner wie sein Onkel und sein Großvater, und wie die beiden hat auch George Prescott Bush eine politische Laufbahn eingeschlagen.
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Zuerst war da H.W., dann kam W. und - wer weiß - vielleicht ist in einer nicht allzu fernen Zukunft P. an der Reihe. Die Rede ist von George Bush. Der erste US-Präsident dieses Namens war George H.W. Bush, der von 1989 bis 1993 die Geschicke seines Landes lenkte. Acht Jahre später wurde sein Sohn George W. Bush zum mächtigsten Mann der Welt und schaffte es - im Gegensatz zu seinem Vater -, sich von 2001 bis 2009 über zwei Amtsperioden zu halten. Heute ist
George P. Bush, der Neffe von W., auf politischem Kurs und könnte dereinst nach dem Amt des US-Präsidenten greifen.
George Prescott Bush wurde am 24. April 1976 als ältester Sohn von Jeb Bush - dem ehemaligen Gouverneur von Florida und Bruder von George Walker Bush - geboren. Seine Mutter Columba ist eine gebürtige Mexikanerin. George P.s früheste politische Aktivität geht zurück ins Jahr 1979, als er gerade einmal drei Jahre alt war. Da hielt er einen Luftballon umklammert und sah zu, wie Opa H.W. zum ersten Mal ankündigte, sich für das Präsidentenamt zu bewerben. "Ich hatte ein ,George H.W. Bush for President‘-
T-Shirt an", schwelgt George Prescott noch heute in Erinnerungen. Später, im Alter von zwölf Jahren, sprach er auf dem republikanischen Nominierungsparteitag, auf dem sein Großvater schließlich zum Präsidentschaftskandidaten gekürt wurde. Er studierte Jus, machte den Doktor und gründete Pennybacker Capital, eine Investmentfirma, die sich auf Immobilien konzentrierte. Im Afghanistan-Krieg diente er acht Monate lang als Nachrichtenoffizier. Derzeit ist George Prescott geschäftsführender Teilhaber bei St. Augustine Partners. Die unauffällige Firma führt Investitionen und Beratung für die Öl- und Gasindustrie durch. Alles in allem wurde er den Worten von Oma Barbara Bush gerecht, die ihn dazu ermahnt hatte, ein eigenes Profil aufzubauen und selbst etwas zu werden, wenn er in die Politik einsteigen will. Und sein politisches Erbe hat George Prescott nie aus den Augen verloren. Wie ein Wahlkampf geführt wird, weiß er spätestens, seit er in den Präsidentschaftskampagnen seines Onkels mitgeholfen hat. Heute noch leitet er zwei Lobbyinggruppen, die darauf abzielen, junge und lateinamerikanische Wähler den Republikanern näherzubringen. Nächstes Jahr tritt George P. Bush erstmals selbst bei einer politischen Wahl an. Er hat sich für das Amt des Kommissars des Allgemeinen Texanischen Landbüros beworben, das die staatlichen Land- und Abbaurechte verwaltet. Für seine Kampagne hat er bereits 3,3 Millionen Dollar gesammelt. Konkurrenz ist nicht in Sicht. Wer weiß, vielleicht wird es der erste Sieg in einer Reihe von Kandidaturen, an deren Ende die Präsidentschaft stehen könnte.