Regierungschef will angeblich Opposition in Reformkurs einbinden.
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Nikosia. Nach nur gut einem Monat ist Zyperns Regierung bereits umgebildet: Nach dem Rücktritt von Finanzminister Michalis Sarris übernimmt der bisherige Arbeitsminister Charis Georgiadis den vakanten Posten. Zur neuen Arbeitsministerin wurde Zeta Aimilianidou bestimmt. Beide wurden schon am Mittwochmorgen vereidigt.
Der 41 Jahre alte Georgiadis, ein studierter Wirtschaftswissenschafter, ist ein enger Mitarbeiter von Präsident Nikos Anastasiadis. Er fungierte in der Vergangenheit dessen Büroleiter und Sprecher der konservativen Regierungspartei DHSY. Unterdessen kursieren in Nikosia Informationen, wonach Anastasiadis seine Regierung auf eine breitere Basis stellen wolle. Er sei bestrebt, die oppositionellen Edek-Sozialisten sowie die linke Akel-Partei an der Regierung zu beteiligen. Dem Vernehmen nach wolle der gewiefte Polittaktiker mit diesem Schachzug die Durchsetzung des rigorosen Sparkurses vereinfachen.
Sarris, Ex-Chef der Pleitebank Laiki, war zuletzt massiv unter Druck. Ein Ermittlungsausschuss aus drei ehemaligen Richtern soll die kolportierte Kapitalflucht vor dem Eurogruppen-Beschluss vom 16. März - zur Umgehung der Zwangsabgabe - unter die Lupe nehmen. Obendrein geht es darum, ob Politikern von der Laiki-Bank zwischen 2007 und 2012 Kredite gewährt und deren Rückzahlung erlassen wurde.