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Gerüchte um Verkauf der Ankerbrot AG

Von Petra Medek

Wirtschaft

Die Münchener Müller-Brot AG, Mehrheitsgesellschafter der mit Problemen kämpfenden Ankerbrot AG, hat Gespräche mit Investoren aufgenommen, um zumindest Teile der heimischen Backwarenkette abzustoßen.


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Wie aus Bankenkreisen bestätigt wurde, hat Hans Müller jun. dies den heimischen Kreditinstituten dieser Tage mitgeteilt. In welchem Ausmaß die Ankerbrot-Anteile abgegeben werden, sei allerdings noch völlig offen, stellte Müller-Brot am Donnerstag klar. Es gebe Restrukturierungspläne, eine definitive Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden, so der Finanzchef der Müller-Brot, Wolfram Olschowy, in einer Reaktion auf einen Artikel des Nachrichtenmagazins "Format".

Das Magazin hatte aus den Protokollen der Kreditinstitute zur kürzlich erfolgten Präsentation eines neuen Sanierungsplanes zitiert: "Von Seiten Müller Brot wurde die Entscheidung getroffen, sich von Ankerbrot zu trennen." Hans Müller werde sich aus dem Vorstand zurückziehen, neue Vorstände würden gesucht.

Müller-Brot habe in den vergangenen fünf Jahren rund 70 Mill. Euro bei Ankerbrot investiert. Hans Müller, der dazu keinen Kommentar abgeben wollte, hat laut "Format" bereits die Münchner Investmentgesellschaft Orlando kontaktiert, die einen Einstieg bei Ankerbrot prüft. Dies wurde aus Bankenkreisen gegenüber der "Wiener Zeitung" jedoch nicht bestätigt. Die Kreditinstitute, bei denen Anker mit 34,5 Mill. Euro verschuldet sein soll, sondieren laut "Format" ihrerseits Kaufinteressenten.

Dass es laut dem genannten Sanierungskonzept zu einem Abbau von 15% des Personals bei Ankerbrot kommen soll, wies der Finanzchef der Müller-Brot am Donnerstag ebenfalls zurück. Derzeit würden viele Optionen geprüft, der Personalabbau sei jedenfalls kein dringliches Thema und werde sicher "nicht dramatisch" ausfallen, so Olschowy.

Grundlage der Überlegungen sei ein Bericht des Beratungsunternehmens Trust Value Management Consult, der vor kurzem den Gläubigerbanken vorgelegt wurde. Die Consulter empfehlen dem Unternehmen die Konzentration auf das Kerngeschäft und auf den Großraum Wien.