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Geschult statt arbeitslos - zumindest heuer

Von Christine Zeiner

Analysen

Schulungen und Teilzeitbeschäftigung schönen Statistik. | Zum ersten Mal seit sechs Jahren werde heuer die Zahl der Arbeitslosen in Österreich nicht mehr steigen, sagte vergangene Woche das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) voraus. Der Prognose folgten am Dienstag handfeste Zahlen: 271.500 Personen, um 0,4 Prozent weniger als im Jahr davor, hatten im März offiziell keinen Job.


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Nicht in der Statistik scheinen jene weiteren 60.000 Arbeitslosen auf, die in den Aus- und Weiterbildungskursen des Arbeitsmarktservice (AMS) registriert sind. Dafür veranschlagte die Regierung im Rahmen des Beschäftigungsförderungsgesetzes 285 Mio. Euro. Geschult sei allemal besser als untätig zu Hause zu sein, meint Wifo-Chef Karl Aiginger. Jeder Tag Arbeitslosigkeit komme einer De-Qualifizierung gleich. Umso mehr warnt Aiginger davor, die Mittel dafür zu reduzieren.

Doch das könnte bereits im nächsten Jahr der Fall sein. Das Wifo rechnet damit, dass die Mittel aus dem österreichischen Budget und dem Europäischen Sozialfonds wieder sinken werden. Aber Geld für Schulungen allein reicht nicht. Selbst das vorausgesagte steigende Wirtschaftswachstum wird die steigende Zahl jener, die auf den Arbeitsmarkt drängen, nicht ausgleichen.

Und wie schon in den vergangenen Jahren werden immer mehr, vor allem Frauen, Beschäftigung in Teilzeit finden. Auch sie werden in der Arbeitslosenstatistik nicht mehr aufscheinen.