Zum Hauptinhalt springen

Gespanntes Warten auf Berlusconi-Urteil

Von WZ Online

Politik

Italiens Medienzar bei Prozess nicht anwesend.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 11 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Rom. Das Urteil im sogenannten Mediaset-Prozess gegen Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi könnte erst am Donnerstag fallen. Der zweite Verhandlungstag steht im Zeichen der Plädoyers der Verteidiger der vier Angeklagten.

Die Verteidiger des Medienzaren hatten bereits am Dienstag für den Freispruch ihres Mandanten plädiert, da es keinerlei Schuldbeweise gebe. "Berlusconi hat sich in keiner Weise des Steuerbetrugs schuldig gemacht, wir rechnen mit einem vollen Freispruch", sagte Berlusconi-Verteidiger Franco Coppi. Gleichzeitig teilte er mit, dass Berlusconi nicht vor Gericht erscheinen werde.

Der italienische Ex-Ministerpräsident hat sich zurückgezogen und wird regelmäßig von seinen Anwälten und Gianni Letta, dem Vater des jetzigen Ministerpäsidenten, über das Gerichtsgeschehen am Laufenden gehalten.

Wie das Gericht entscheiden wird, ist nicht abzusehen. Sollte das Urteil aufgehoben und an das Berufungsgericht zurück verwiesen werden, dann ist Berlusconi de facto freigesprochen. Denn es würde ein Urteil innerhalb der Verjährungsfrist nicht mehr möglich sein.

Bei einer Verurteilung zu vier Jahren Haft, müsste er nur ein Jahr Hausarrest in Kauf nehmen.