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Kinder profitieren von gesunder Kost - emotional und sozial.
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Göteborg/Wien. Mittagessen im Fast Food-Restaurant? Keine Frage, die Kinderaugen beginnen zu leuchten. Doch nachhaltig dürfte diese Freude nicht sein, glaubt man Forschern der Universität Göteborg. Vielmehr trage gesundes Essen, wie es Burger und Co. definitiv nicht sind, zu mehr Fröhlichkeit, einem höheren Selbstwertgefühl und besseren Freundschaften bei, erklärt Louise Arvidsson von der Sahlgrenska Academy.
"Wir fanden heraus, dass sich gesund ernährte Kinder im Alter zwischen zwei und neun Jahren wesentlich wohler fühlen", betont der Forscher im Open Access Journal "BMC Public Health". Dies führe zu emotionaler Stärke, die sich auf sehr viele Lebensbereiche auswirke - so auch auf die Beziehung zwischen Eltern und ihrem Nachwuchs. Die Maßnahmen beinhalteten eine Reduzierung des Zucker- und Fettkonsums sowie ein Mehr an Obst und Gemüse. Die Daten stammen aus einer Kohortenstudie, in die Kinder aus acht europäischen Ländern über einen Zeitraum von zwei Jahren aufgenommen wurden. Der Effekt wirkte sich in der dieser Zeit den Befragungen zufolge nicht nur auf normalgewichtige, sondern auch übergewichtige Kinder aus und kam unabhängig vom sozioökonomischen Status der Familien zu Tragen, heißt es in der Publikation.
Weitere Experimente folgen
"Wir waren überrascht, hier einen Zusammenhang zu finden. Und das unabhängig von Faktoren wie Status und Körpergewicht", erklärt Arvidsson.
Die Schlussfolgerungen, die die Forscher anführen, sollen nun in weiteren experimentellen Studien überprüft werden, in die auch Kinder einbezogen werden sollen, die an Depressionen, Angstzuständen und Verhaltensstörungen leiden. Dennoch haben manchmal auch kurze Freuden ihren Spaß - solange sie auf die Nahrung bezogen nicht auf der Tagesordnung stehen.