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Gewerkschaft fasst Streikbeschluss bei Telekom Austria

Von WZ Online

Wirtschaft

GPF: "Wir lassen nicht zu, dass die A1 Telekom Austria zerschlagen wird"


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Wien. In einer Aussendung hat die Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) die Beschlussfassung eines Streiks bei der Telekom Austria mitgeteilt. 

In der Aussendung heißt es: "In der Telekom Austria gibt es Pläne des Mehrheitseigentümers América Móvil, die Struktur innerhalb der TA zu verändern. Die Aktiengesellschaft A1 Telekom Austria soll in eine GmbH umgewandelt werden. Das hätte weitreichende Konsequenzen für die Telekom-Beschäftigten und die Versorgung der Bevölkerung, letztlich auch für die Dividenden des Minderheitseigentümers Österreichischer Staat.

Die Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) hat heute einen Streikbeschluss gefasst und den ÖGB informiert.

"Es ist ein Skandal und eine Schande: Monatelang sind die Umbaupläne geheim vorbereitet worden, bestimmt auch mit Wissen österreichischer Kapitalvertreter im Aufsichtsrat", sagte GPF-Vorsitzender Helmut Köstinger. "Mit der geplanten Strukturänderung würde in Zukunft dieses so wichtige österreichische Infrastrukturunternehmen ausschließlich aus Mexiko gesteuert, die Österreichischen Interessen würden hintangestellt werden!"

Eine Umwandlung von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH klingt harmlos, hat aber weitreichende Konsequenzen. Das würde bedeuten, dass die Mexikaner über weisungsgebundene Geschäftsführer totale Durchgriffsmöglichkeiten hätten.

"Man will die Hürde von weisungsfreien Vorständen aus der Welt schaffen und Personalvertretung und Gewerkschaft mundtot machen. Das lassen wir uns nicht gefallen! Wenn AMOV von diesen Plänen nicht abrückt, dann werden wir unsere Kolleginnen und Kollegen mobilisieren", sagte A1-Zentralbetriebsratsvorsitzender Walter Hotz.

"Die Mitglieder unserer Gewerkschaft haben viele Male ihre Kampfbereitschaft und ihre Standhaftigkeit unter Beweis gestellt. Wir werden entsprechend reagieren und gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen vorbereiten", sagte GPF-Vorsitzender Helmut Köstinger abschließend."