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"Münire, wie sieht es aus", die kumpelhafte Durchschaltung in andere Studio-Räume ist beim ORF mittlerweile beliebtes Stilmittel. "Armin, was gibt es bei Dir Neues", begann damals Gabi Waldner, ins ZiB-Studio zu schalten. Beim "Bürgerforum" am Dienstag standen Peter Resetarits und Münire Inam ständig in Kontakt. "Es sieht gut aus", sagte Münire. Sie strahlte und schien ganz aufgeregt angesichts der Tatsache, dass hinter ihr ein paar Computer zu sehen waren. "Wir bekommen zahlreiche E-Mails." Noch aufregender. Was so viel heißt wie, wow, die Verbindung zum Zuseher funktioniert tatsächlich! Und vor allem, wow, wir haben Zuseher! Die ganze Aktion kostete Zeit, die Resetarits aber nicht hatte. Die im Studio Anwesenden wurden von einem Wort zum anderen gehetzt. "Kommen Sie zum Punkt" war garniert mit einem senkrechten Balken, der anzeigte, wann die Redezeit zu Ende war. Dann folgte ein Klingeln. Sowohl visuell als auch akustisch wurde jedes Mittel ausgereizt, um ständig darauf hinzuweisen, dass eigentlich keine Zeit für Diskussionen war. Jeder musste untergebracht werden: Laien, Experten, Politiker. Das Thema selbst, der städtische Autoverkehr, verlor sich in den üblichen Meinungen, die von Klatschen oder Buh-Rufen übertönt wurden. Den Todesstoß für das Thema setzte zum Schluss Verkehrsministerin Doris Bures: "Ich möchte mich in erster Linie beim ORF bedanken" und "Mir sind alle wichtig, ob Radfahrer, Autofahrer oder Fußgänger." Doris hat uns alle lieb. Und das ist ja das Wichtigste.