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Claudia Pechstein hatte in der Vergangenheit ein Problem mit ihrer Glaubwürdigkeit. Sie hat - angeblich auf Rat der ISU - gelogen, als sie eine Erkrankung als Grund vorschob, auf die restliche WM zu verzichten, in Wahrheit aber einen auffälligen Blutwert verheimlichen wollte. Sie hat sich verdächtig gemacht, als ein Mann, der ihrem Umfeld zugeordnet werden konnte - angeblich ohne ihr Wissen -, in ein Labor eindrang und die Herausgabe von Daten gefordert hat. Und als ihre Werte bekannt wurden, hat sie dies mit einer möglichen versteckten Krankheit zu erklären versucht, mit der sie laut Experten-Einschätzung niemals wettkampfmäßig hätte sporteln können. Doch sollte es tatsächlich in der Causa Claudia Pechstein, einem weltweit mit Spannung verfolgten Präzedenzfall, Schlampereien gegeben haben - unabhängig davon, ob sie gedopt hat oder nicht -, hat auch die ISU ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Und der gesamte Anti-Doping-Kampf gleich mit.