Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Am Dienstagabend mußte ich Unangenehmes erfahren: ich sei ein Jäger und Sammler, oder · höflicher ausgedrückt · ein Finder. "Am Schauplatz" in ORF 2 stellte notorische Sammler vor, allerdings
nicht solche, die von der Allgemeinheit üblicherweise geschätzt und des öfteren auch geehrt werden, wie Numismatiker, Philatelisten usw., sondern Deckel-, Etiketten- und Kinder-Ei-Inhalte-Fanatiker.
Zwischen Mülltonnen und Flohmärkten auf der Suche nach dem kleinen, privaten Glück. Da fühlte ich mich zwar ungern, jedoch eindeutig angesprochen. Zwar meide ich genannte Fundorte, doch CD-Läden,
Comics-Handlungen virtueller und reeller Natur ziehen mich magisch an.
Die Suche nach ersehnten Dingen ist allerdings bei mir noch nicht triebhaft entwickelt. So hätte ich zwar gerne bestimmte Bücher und Platten, doch wirklich auf die intensive Jagd mache ich mich
nicht. Ähnliches gilt übrigens auch bei Fernsehsendungen. Es gibt Serien, die im deutschsprachigen Raum kaum gezeigt werden und die ich leidenschaftlich gerne sehen würde. Doch bislang habe ich keine
einzige TV-Anstalt mit meinen Wünschen behelligt. Hie und da gehen sie auch von alleine in Erfüllung, wie eben am Dienstag, als ORF 1 mit der Ausstrahlung der Sitcom "Ellen" begann. Diese Serie wurde
zwar vor geraumer Zeit bereits bei einem deutschen Privatsender wiederholt, doch zu mitternächtlicher Stunde. Apropos Ellen DeGeneres: Vielleicht läßt sich der ORF zu einem kleinen Ellen-Special
hinreißen, der Sammler hört nie zum Hoffen auf.