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Für immer mehr Österreicher ist das Glück ein Lotteriespiel. Den Österreichischen Lotterien brachte das im vergangenen Jahr den bisher höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte. 1,56 Mrd. Euro wurden verbucht - ein Plus von 15,4% gegenüber 2003, das aber nicht nur mit Lotto "6 aus 45" erzielt wurde. Immer mehr Spieler versuchen ihr Glück im Internet: Die Spieleplattform "win2day.at" trägt mit 28% zum Umsatz bei.
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In der von Lotterien und den Casinons Austria betriebenen Internetschiene "win2day" stiegen die Umsätze um 52%. "Wir sprechen damit ein neues Publikum an. Es gibt fast keine Substitution", sagte Generaldirektor Leo Wallner am Mittwoch in der Bilanzpressekonferenz.
Der Großteil der "win2day"-Umsätze wurde mit Casino-Spielen wie Roulette, Black-Jack oder Poker gemacht, nur etwa 5% mit speziell für das Internet entwickelte Spielen wie Pferderennen. Die Casinos wiederum verbuchten 2004 in Österreich weniger Umsätze. Einen direkten Zusammenhang sieht Wallner aber nicht; dass die Casinos von "win2day" verdrängt werden könnten, auch nicht, erklärt er im Gespräch mit der "Wiener Zeitung ": "Ein gutes Restaurant lässt sich auch nicht vom Würstelstand verdrängen." Wo das große Geld künftig gemacht wird, sei aber die Frage, das Internet habe "Zukunft". Derzeit ist die Höchstspielsumme im Internet beschränkt - im Gegensatz zum Casino.
"Keine Gefahr" sind laut Wallner die wie die sprichwörtlichen Schwammerln aus dem Boden schießenden und vom Spielmonopol ausgenommenen Sportwettenanbieter. Dieses Produkt sei "für eine gewisse ethische Gruppe interessant". Der Konzern wolle keine Wettbüros eröffnen.
Weniger Geld wurde wie 2003 auch 2004 mit "Brieflos" und "Rubbellos" gemacht. Die Lotterien erklären das mit einer generellen Kaufzurückhaltung: Wer weniger Zeitungen oder Zigaretten kaufe, würde auch weniger oft diese "Impulsprodukte" erstehen.