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Goldpreis steigt über 600 Dollar

Von Harald Waiglein

Wirtschaft

Höchster Stand seit 1981. | New York/Wien. Die Angst vor Einschränkungen der Ölexporte aus den wichtigen Förderländern Iran und Nigeria beschert dem Goldpreis einen neuen Höhenflug. Am Donnerstag wurde die Feinunze in New York um 601,90 US-Dollar gehandelt. Das letzte Mal ist der Goldpreis am 6. Jänner 1981 über die 600-Dollar-Marke gestiegen.


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Gold gilt unter Investoren als sicherer Hafen bei politischen Krisen oder bei höheren Inflationserwartungen allerdings nicht ganz zu Recht, wie Volkswirte immer wieder betonen. Da Gold im Gegensatz zu Anleihen keine Renditen abwirft, muss man auf steigene Kurse spekulieren. Der Goldpreis hat allerdings in den letzten 25 Jahren stark geschwankt von über 800 Dollar bis auf unter 300 Dollar. Den mit 873 Dollar bisher höchsten Stand der Geschichte erreichte der Goldpreis im Jahr 1980, am Höhepunkt des zweiten Ölschocks. Einen der größten Tagesgewinne verbuchte Gold am 11. September 2001, mit über 5 Prozent.

Auch andere Metalle boomen

Nicht nur Gold wird derzeit teurer, sondern auch andere Metalle wie Kupfer, Zink, Aluminium. Während Gold im letzten Jahr einen Preisanstieg von 18 Prozent verbuchen konnte, stieg der Kupferpreis um 30, der Zinkpreis gar um 46 Prozent. Ein Grund dafür ist, dass große Investmentfonds derzeit auf ihrer Suche nach höchstmöglichen Erträgen massiv in Rohstoffe investieren. Bei Gold sind die Fonds heuer bereits die wichtigsten Käufer. Noch im Vorjahr kamen fast drei Viertel der weltweiten Nachfrage nach Gold von Schmuckherstellern.