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Golf zur Jause, Bogenschießen als Betthupferl

Von Tamara Arthofer

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WZ Tamara Arthofer
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Es ist schwer vorstellbar angesichts der Omnipräsenz des Fußballs, aber es ist schon viel passiert in den vergangenen Wochen, das man sich vor einiger Zeit noch nicht vorstellen konnte. Warum also nicht auch das: Während der Fußball fieberhaft nach Szenarien sucht, die Saison doch noch irgendwie zu Ende spielen zu können - schließlich geht es um Millionen an TV-Geld und die nicht minder millionenschwere Aussicht auf Europacup-Startplätze in der kommenden Saison -, könnten andere Sportarten unter medialem Jubel und Begeisterung der Öffentlichkeit ihren Betrieb bald wieder aufnehmen.

Das zumindest geht aus der Pressekonferenz der Regierung vom Dienstag heraus, bei der diese ankündigte, am Mittwoch beziehungsweise Freitag über mögliche Lockerungen der Maßnahmen in den Bereichen Sport und Kultur zu informieren. Was Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler auch sagte: Es sei natürlich einfacher bei Outdoor-Sportarten als Indoor-Sportarten, bei Distanzsportarten als bei Kontakt- und Kampfsportarten.

Das wiederum könnte auch für die Sportsender, die sich aufgrund des Stillstands genötigt fühlen, die xte Wiederholung historischer (Fußball-)Spiele auszustrahlen, neue Perspektiven eröffnen: Bundesländermeisterschaften im Golf zur Jause, Bogenschießen als Betthupferl. Dafür dass das freilich nicht passieren wird, sind Lobby und Finanzkraft dieser Sportarten zu klein - und die Macht des Fußballs, der daran arbeitet, Geisterspiele durchzusetzen, ist zu groß. Doch der Gedanke hätte was. Schade eigentlich, dass es dafür das Coronavirus brauchte.