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Ministerrat segnet Post-Verkauf ab. | Börsengang vielleicht vor Juni. | Wien. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel spricht von "einem sehr wichtigen Schritt", Vizekanzler Hubert Gorbach von "einem wirklichen Freudentag". Kurz davor hatte die Regierung formal den Beschluss gefasst, bis zu 49 Prozent der Post über die Börse zu privatisieren.
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Eine Absicherung des verbleibenden Staatsanteiles von 51 Prozent mittels Verfassungsbestimmung halten Schüssel und Gorbach für "nicht notwendig". Gorbach geht noch einen Schritt weiter: für ihn wäre langfristig ein staatlicher Kernaktionär bei der Post "nicht zwingend nötig". Österreichische Eigentümerschaft könne man auch anders, etwa über Syndikate, absichern. Derzeit sei ein weiterer Verkaufsschritt bei der Post aber kein Thema.
Früherer Börsengang
Finanzminister Karl-Heinz Grasser hatte am Mittwoch den Börsengang der Post für Juni in Aussicht gestellt. Für Gorbach wäre der Zeitraum zwischen der jetzigen Ankündigung des Postverkaufes und der tatsächlichen Aktienplatzierung aber fast zu lange: "Ich glaube, es könnte schneller gehen." Sollten die ÖIAG-Experten gute Argumente für einen früheren Börsengang bringen, "werde ich mich diesen Argumenten nicht verschließen, und die anderen Regierungsmitglieder sicher auch nicht", sagt der Vizekanzler.