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Görg: "Starkes Plus nötig"

Von Joachim Hohl

Politik

Eine "exzellente Zukunft" prophezeite Wiens VP-Obmann Bernhard Görg der Bundeshauptstadt am Mittwochabend vor Parteifreunden, sollte "die neue Regierung nach unseren Vorstellungen gebildet werden". Dazu müsse die VP aus den Wahlen am 25. März aber massiv gestärkt heraustreten. Ein Plus von 1 bis 2 Prozent werde nicht genügen.


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Eine rot-grüne Koalition sei zwar noch nicht ausgemacht, die Möglichkeit einer solchen stünde aber absolut im Raum, so Görg. "Wollen wir uns wirklich vorstellen, was das für den Wirtschaftsstandort Wien und die Verkehrs- und Kulturpolitik in dieser Stadt bedeuten würde?", fragte Görg. Zur Möglichkeit einer absoluten SP-Mehrheit meinte er: "Ob Rot-Grün oder nur Rot, macht überhaupt keinen Unterschied". Görg wünscht sich eine rege Wahlbeteiligung: "Wer sich am 25. März bei blauem Himmel ins Auto setzt und auf seine Stimmabgabe verzichtet, darf sich nicht wundern, wenn er bei rot-grünem oder dunkelrotem Himmel heimkehrt".

Kulturstadtrat Peter Marboe hielt fest, dass 96 Prozent der Wiener mit der Kultur zufrieden seien. "Die anderen vier Prozent möchte ich gerne sehen". Spekulationen, er könne auch in einer rot-grünen Koalition als Stadtrat tätig sein, erteilte Marboe erneut eine Absage. Dies könne nur ein "Faschingsscherz" gewesen sein.

"Let´s try it again", rief Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zu Geschlossenheit auf. Der heimliche Traum "wahrhafter Sozialdemokraten" sei die absolute Mehrheit, dies brauche aber niemand. "Putzig" sei das Werben von FP-Spitzenkandidatin Partik-Pablé um seine Stimme gewesen. Diese habe in einem Brief an ihn gemeint, die VP habe nicht ausreichend protestiert, als der Aufruf "Tötet Schüssel" - des deutschen Aktionskünstlers Christoph Schlingensief - erfolgte. Er fühle sich aber bei seinem "Freund Bernhard gut aufgehoben", und dies könnten getrost alle Wiener tun, so Schüssel.