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Finanzminister Karl-Heinz Grasser stellt das um fünf Jahre niedrigere Pensionsantrittsalter für Frauen in Frage. ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat stellte im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" sofort klar: "Das Pensionsalter für Frauen ist bis 2018 verfassungsrechtlich abgesichert."
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Der Finanzminister tritt für ein einziges Pensionsrecht in Österreich ein. Viele Beamte, so argumentiert er, lehnten einen Wechsel in höher bezahlte Jobs in der Privatwirtschaft ab, weil sie in der Folge Millionen an Pensionen verlieren würden. Ebenso ist für den Finanzminister auch das frühere Pensionsalter der Frauen "nicht einzusehen", weil Frauen ja auch länger lebten.
Nach 2018 werde sich das Pensionsalter von Männern und Frauen ohnedies angleichen, "bis dahin ist das niedrigere Pensionsantrittsalter der Frauen verfassungsmäßig abgesichert", erklärte Rauch-Kallat. Sie hoffe, dass bis zu diesem Zeitpunkt auch die Löhne und Gehälter angeglichen sind und eine echte Chancengleichheit erreicht ist, betonte die ÖVP-Generalsekretärin.
Die erste Verhandlungsrunde zwischen Pensionistenvertretern, dem Sozialminister und dem Finanzministerium ist gestern ohne Ergebnis verlaufen. Die Pensionisten dürfen eine Anhebung um 1,6 Prozent plus einen Wertausgleich erwarten, da die Inflation bei 2,9 Prozent liegt.