Bunte Erlebniswelt zwischen Wien, Bratislava, Brünn und Györ. | Wien/Bratislava. Wenn es darum geht, wie die Region zwischen Wien, Brünn, Bratislava und Györ, kurz Centrope, gelebt wird, unterscheidet Dieter Pietschmann zwischen zwei Ebenen. "Politiker und Experten reden darüber viel bei Symposien. Und dann gibt es Pragmatiker wie uns", glaubt der Projektleiter von Central Danube.
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Das Unternehmen wurde von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und der Wien Holding gegründet, um "nachhaltige Infrastrukturprojekte von öffentlicher Bedeutung im Wirtschaftsraum Central Danube Region zu initiieren und zu entwickeln", wie es auf der Homepage heißt. Zu den sichtbarsten Aktivitäten zählt der Twin City Liner, der Wien und Bratislava seit 2006 verbindet.
"Der Katamaran symbolisiert die sympathische Verbindung zweier Städte", sagt Pietschmann, um gleich mit dem gängigen Vorurteil aufzuräumen, dass sich Slowaken sehr wohl für Österreich, Österreicher aber keinesfalls fürs Nachbarland interessieren. "Jedes Jahr bringen wir rund 100.000 Österreicher nach Bratislava. Die Strecke Wien-Bratislava ist dabei vollständig ausgelastet, die Fahrten von Bratislava-Wien jedoch nur zu 70 Prozent", betont er.
Centrope seien "Dinge, die für jeden erlebbar sind". Dazu rechnet Pietschmann den Semmering, wo "man inzwischen einen Mix aus klassischen Centrope-Bewohnern erlebt". Die Bürger in der Region seien extrem mobil und motiviert zu reisen, verweist er auf eine Umfrage. Danach geht es bei 38 Prozent aller Ausflüge in Centrope um Kultur- oder Erlebnisreisen, zweitwichtigste Motivation ist Shopping (21 Prozent), danach kommt der Besuch von Veranstaltungen (11 Prozent). Event-Tourismus werde aber immer wichtiger, weil junge Menschen die Region mehr und mehr erkunden.
Alle wichtigen Termine in der Region
Vor allem bei ihnen als Zielgruppe mit zunehmender Bedeutung setzt Central Danube mit dem im Herbst offiziell gestarteten Internetportal www.mycentrope.
com an. "Zuvor gab es kein weitgreifendes mediales Angebot zu den Freizeitangeboten in der Region", betont Pietschmann. Der Internetauftritt ist durchgängig viersprachig, den Content liefern Teams aus den vier Centrope-Anrainerstaaten zu, welche die Plattform zugleich in ihrem eigenen Land weiterentwickeln.
In Wien werden auf Grundlage dieser Informationen "maßgeschneiderte Bedürfnisbefriedigungen" ausgearbeitet. Das klingt zunächst etwas holprig, trifft den Nagel aber auf den Kopf. "In der Regel zerbrechen sich beispielsweise Österreicher in Österreich den Kopf darüber, was Tschechen gefallen könnte. Wir holen uns die Informationen im Land und erfahren da auch im Team immer wieder Erstaunliches, da kann man dann eben auch viele Geheimtipps abrufen", erläutert Pietschmann.
Nächstes Ziel ist eine Handyapplikation, über die sich www.mycentrope.com überall in der Region zum einheitlichen Tarif abrufen lässt.
Links
www.mycentrope.com
www.centraldanube.at