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"Grenzenloser" Wellness-Boom

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

"Aufgrund des großen Besucherandrangs kann es zu Wartezeiten beim Einlass kommen (Bei 870 Besuchern ist die Therme ausverkauft = Sicherheitsgrenze)", lautet der Pop-up-Hinweis auf der Homepage der Therme Laa. Der Wellness-Boom hält vorerst an - so viel steht außer Frage. Beim Marketing geht der Trend in Richtung regionale Vermarktung, und das nicht nur innerhalb Österreichs. Es sind auch Kooperationen mit Partnern aus den Nachbarländern angedacht.


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Vergangenes Jahr wurden in Österreich 11 Millionen Wellnessgäste gezählt. Und wer sich in eine Therme oder zum Fitnesswochenende begibt, der lässt sich das auch etwas kosten: Während die Österreich-UrlauberInnen im Durchschnitt 74 Euro pro Person und Tag ausgeben, so sind es bei den Wellness-UrlauberInnen rund 110 Euro.

Im Europavergleich liegt Österreich beim gesundheitsorientierten Urlaub auf Platz drei. Verschiedene Initiativen auf Bundes- und Länderebene sollen diesen Platz stärken oder gar noch verbessern. So wurde am Mittwoch Abend in einer Pressekonferenz der Wellbeing Cluster NÖ vorgestellt. Das Ziel des Clusters ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Niederösterreichs als Wellbeing-Destination. Dies soll unter anderem durch die regionale Vernetzung von Betrieben und Institutionen erreicht werden. Angesprochen werden sollen aber nicht nur die Kernbetriebe im Gesundheitstourismus, sondern auch ergänzende Marktsegmente wie der medizinische Bereich, die Gesundheitsernährung und Sport- und Fitnesseinrichtungen, erläuterte Clustermangerin Barbara Steyrer-Fauth von der Regionalentwicklungsagentur Eco Plus. "Wir müssen von den Grenzen weg zu einer regionalen Sichtweise gehen, ergänzte Ilan Knapp, einer der Geschäftsführer von Eco Plus. "Nur weil da auf der Landkarte eine Linie gezogen ist, will der Gast nicht aufhören zu laufen oder radeln", so Knapp in Bezug auf wünschenswerte grenzüberschreitende Wellness-Angebote.

Über die Grenzen hinweg gehen bereits die Tourismusströme. "Bei uns kommen durchschnittlich 15% der Gäste aus Tschechien", berichtet der Betriebsleiter der Therme Laa/Thaya, Reinhold Russ auf Anfrage der "Wiener Zeitung". Die Slowaken hingegen würden eher nach Ungarn fahren. Derzeit seien die Kurbetriebe in Tschechien zwar noch keine große Konkurrenz, aber das könne sich im Laufe der Zeit natürlich ändern. Grundsätzlich sehe man die ausländischen Mitbewerber nicht anders als die inländischen, das würde also, was den Wettbewerbsdruck betrifft, keinen Unterschied machen.

Kooperiert wird indessen bereits mit tschechischen Reiseveranstaltern bei Busreisen. Und wenn erst das geplante Hotel bei der Therme fertig ist (voraussichtlich Ende 2005), hoffen die Thermenbetreiber in Laa auch auf in- und ausländische Hotel- und Seminargäste.