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Griechisch Göttliches

Von István Orbán

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Den Hauptteil des Ö1-"Radiokollegs" in dieser Woche bestritten "Götter, Sport und Spiele" - die Olympischen nämlich. Zu Beginn waren die antiken dran.

Sport und Spiele mehr, Götter eher weniger; es sei denn, wir fassen den Götterbegriff etwas weiter und verstehen - durchaus modern - etwa auch Sportstars darunter. Denen allerdings bereits damals nicht nur Verehrung zuteil wurde.

Euripides etwa schrieb, Griechenland kenne viele Übel, am schlimmsten aber sei das Volk der Athleten: Sie seien Diener ihrer Kauwerkzeuge und Sklaven ihrer Mägen. Und andere beklagten, es sei eine Schande, dass körperliche Leistungen höher als intellektuelle bewertet würden und populärer seien. Na ja, vielleicht war das bei den alten Griechen so, aber jetzt? Schließlich wird gerade in diesen Tagen die neue Brücke über den Golf von Korinth - eine großartige Ingenieur- und ebenso intellek-tuelle Leistung und nebenbei auch noch wunderschön - gebührend gefeiert.

Einer der Höhepunkte: Kein Geringerer als der Kreator des griechischen Fußball-Europameisterschafts-Wunders trägt (wie in den Fernsehnachrichten zu erfahren war) das olympische Feuer über die neue Verbindung zwischen Pellopones und Festland: Gott Rehakles. Dessen Namensvetter, der gute alte Herakles nämlich, soll übrigens die Olympischen Spiele erfunden haben, indem er irgendwann vor langer Zeit mit seinen Brüdern um die Wette lief.

Das und mehr ist im ältesten aller Griechenland-Reiseführer nachzulesen: jenem von Pausanias aus dem 2. Jh. n. Chr.