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Die ÖVP startete am Freitag ihr neues Sportprogramm, das in Zukunft auf drei Säulen gestützt ist: Spitzensport, Gesundheitssport, Engagement durch Funktionäre. Bundeskanzler und Sportminister Wolfgang Schüssel setzte erste Impulse.
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Der oberste Sportler der Republik gab ein Bekenntnis zum Sport ab. "Spitzensport ist extrem wichtig in unserer Gesellschaft." Damit man nicht nur nostalgisch in Erinnerungen schwelgt (Schüssel: "Ich weiß jetzt noch die Aufstellung beim 7:0-Sieg des Sportclub über Juventus."), benötigt das Volk Sportler als Vorbilder. "Sport hat eine prägende Wirkung." Die Politik erbrächte zwar keine Medaillen, kann aber die Rahmenbedingungen dafür schaffen. So vermochte man mit einem neuen Förderungssystem eine Steigerung von 50 Prozent auf 46,7 Mio. Euro jährlich für den Sport zu erzielen, wie Schüssel stolz vorrechnete. "Wir haben die Weichen gestellt und müssen künftig noch mehr machen", spricht sich der Kanzler für überparteiliches Handeln und ganz klar für Großveranstaltungen im Land aus.
"Es ist zeitweise absurd, wie sich Kleingeister gegen den Bau von Rennstrecken oder Stadien wehren. Warum bewerben sich weltweit Wachstumsregionen für solche Events?" Aufmerksamkeit sei die Währung des 21. Jahrhunderts, das gelte für den Sport wie für die Politik. "Wer nicht wirkt, der stirbt", so des Kanzlers Conclusio, der sich für die Bewerbung Salzburgs für die Winterspiele 2014 stark macht. "Das würde 27.000 Arbeitsplätze schaffen. Die Regierung steht dahinter, nur trauen müssen wir uns. Österreich ist ein Sportland."
Hoffmann hängt in der Luft
Mit zahlreichen Olympia-Siegern wie zum Beispiel Langläufer Christian Hoffmann, der beim Bundesheer sozial abgesichert und ideal gefördert wird. Bis dato. Hofmanns Verpflichtungsdauer wurde von 12 auf 9 Jahrereduziert, somit geriet er beruflich aus der Spur. "Die berufliche Ausbildung kann ich neben dem Sport nicht durchziehen. Die Alternative wäre, die Karriere zu beenden. Doch ich möchte noch drei Jahre laufen." Bundeskanzler Schüssel versprach, diesbezüglich ein ernstes Wort mit Verteidigungsminier Günther Platter zu reden. Hoffmann wies Schüssel auf die Bedürfnisse der Spitzensportler hin: Gesetzliche Basis, Erhöhung des Frauenanteils im Sport, sowie ein besserer Übergang von der Karriere in das Berufsleben. "Nur so können wir weiterhin für Medaillen für Österreich sorgen." Nur mit einer starken Spitze gewinnt man die Jugend für den Breitensport. Schüssel: "Heute ist es viel schwieriger, die Jugend zum Sport zu bekommen und sie gut zu betreuen."