Zum Hauptinhalt springen

Große Sorge um die Sicherheit der staatlichen Pensionen

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Die Österreicher glauben immer weniger daran, daß der Staat ihre Pensionen auch in Zukunft finanzieren wird können. Viele beabsichtigen, privat vorzusorgen, tappen aber angesichts der Fülle von | Anbietern, Produkten und Vertriebsformen noch im Dunkeln und wollen besser informiert werden.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Das ergab eine im Auftrag der Raiffeisen-Versicherung, dem führenden Lebensversicherer in Österreich, vom Linzer Market-Institut erstellten Studie, die diese Woche im Rahmen eines

Versicherungssymposiums in Stockholm präsentiert wurde.

Meinungsforscher Werner Beutelmeyer sieht einen "gesellschaftlichen Auftrag zu informieren". Auch die "Bildungselite" habe einen großen Nachholbedarf.

Eine "staatlich geförderte private Zusatzpension" wird von 60% der Befragten als geeignete Maßnahme für die Eigenvorsorge erachtet. 56% nannten die Lebensversicherung auf Kapitalbasis, gefolgt von

der Eigentumswohnung (44%). Weit weniger gefragt sind Aktien österreichischer Unternehmen (21%) oder Goldmünzen und -barren (19%).

Nach Meinung von Christian Sedlnitzky, Vorstandsdirektor der Raiffeisen-Versicherung, und Helmut Holzer, Chefmathematiker des Instituts, spielt die Vertriebsstruktur eine große Rolle, insbesondere

bei den Lebensversicherungen. In Frankreich und Österreich werde der Großteil der Prämieneinnahmen aus Neuverträgen über die Banken erzielt, so Thomas Url vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo).

In Schweden, wo die staatliche Altersvorsorge mit ähnlichen Problemen kämpft wie in Österreich, wird seit kurzem ein kleiner Teil der Pensionsbeiträge nicht für das traditionelle Umlagesystem

verwendet, sondern einem Kapitaldeckungsverfahren zugeführt.