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Es geht derzeit ganz schön um in der österreichischen Bundesliga. Während Red Bull Salzburg (mit Adi Hütter) und Grödig (mit Michael Baur) einen neuen Trainer gefunden haben, ist dafür der Austria der ihre gerade erst abhanden gekommen. Aber auch sonst liegt der Verein am Boden, das Köpferollen vom Montag, das seine Ursache in der peinlichen Niederlage im "Finalspiel" gegen Sturm Graz hat, ist da wohl nur der Anfang eines Dramas, das durch den Abgang von Peter Stöger eingeleitet worden war.
Als stabiler Fels in der Brandung stellt sich vor diesem Hintergrund Lokalrivale Rapid dar. Seit dort Zoran Barisic als Coach und Michael Krammer als Präsident das Ruder übernommen haben, scheinen die Beben, die den Verein noch im Herbst so heftig erschüttert hatten (Fanpolitik, Personalfragen, Stadionbau), abgeklungen zu sein. Zumindest an der Oberfläche.
Das ist auch anhand der jüngsten sportlichen Leistungen des Klubs ablesbar. Mit ruhiger Hand und von den Medien unbemerkt hatte Rapid im Bundesliga-Finish noch einen ordentlichen Endspurt hingelegt. Zehn Punkte mehr als Meister Salzburg gewann der Vizemeister allein in den letzten neun Runden - bei sieben Siegen und zwei Unentschieden. Auch dass man im letzten Spiel gegen Ried, als ja der zweite Platz und ein Startplatz für die Europa League bereits feststanden, nicht locker ließ und drei Punkte holte, kann man positiv werten. Dass diese Leistung ob der Ereignisse in der Liga in der Öffentlichkeit nicht wirklich gewürdigt wurde, ist kein Schaden. Ein heimlicher Erfolg ist immer noch besser als eine zelebrierte Niederlage.