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Am Mittwoch hätte es eigentlich zwei Fußball-Leckerbissen geben sollen. Laut Terminkalender standen die Viertelfinal-Rückspiele in der Champions League auf dem Programm - möglicherweise mit Krachern à la Bayern vs. Real oder Barcelona vs. Juventus. Wir wissen es nicht, denn bekanntlich stecken die genannten Teams noch im Achtelfinale fest, und die Königsklasse ist aktuell sehr weit weg. Selbst in den Köpfen von Fußball-Aficionados.
Allerdings gab es am Mittwoch durch Österreichs Sportminister Werner Kogler deutlich mehr als einen Hoffnungsschimmer für die darbenden Kicker samt Anhang, die - auch wenn es nur ein gutes Monat her ist - schon eine gefühlte Ewigkeit unter der Pillen-Abstinenz leiden. Bundesligaspiele werden also hierzulande bald wieder erlaubt - wenn auch unter Ausschluss des Publikums und unter strengen Auflagen wie selbst zu finanzierenden Corona-Tests. Eine Steilvorlage für die Bundesligaklubs, die wohl am Donnerstag gar nicht anders können, als die rasche Rückkehr in den Spielbetrieb zu beschließen. Und bei aller Sympathie für den LASK, ein Meisterschaftsabbruch ist - Spielplätze ohne Kinder als Argument hin oder her - angesichts von langen Baumaktschlangen und Horden von Hobbysportlern in der Frühlingssonne nicht mehr argumentierbar.
Vielmehr ist das grüne Licht für den grünen Rasen auch ein Signal an den Rest Europas, dass bei erfolgreicher Maßnahmensetzung die zuvor noch übertrieben agierende und als fußballfeindlich angesehene Politik auch einen Ausweg aus der Krise weist. Österreich kann es sich in der Tat (schon) leisten, als eine der ersten europäischen Ligen die Meisterschaft wieder freizugeben - auch, wenn in den Stadien alles anders sein wird. Aber der rollende Ball ist ein wesentlicher Beitrag zurück zur Normalität.