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Gudenus will rot-grüne Koalition vor sich hertreiben

Von Katharina Schmidt

Politik

FPÖ-Klubchef: "Sind die Antithese zu Rot-Grün." | "Wiener Zeitung": Können wir mit knallharter Oppositionspolitik der Wiener FPÖ im Landtag rechnen? | Johann Gudenus: Unsere Politik wird sich vor allem mit den Anliegen der Wiener beschäftigen. Wir wollen Wien etwa in der Integrations- und Bildungsfrage zukunftsfähig machen. Rot-Grün bedeutet einen Rückschritt.


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Die politischen Ziele der rot-grünen Koalition sind jenen der FPÖ diametral entgegengesetzt. Wie wollen Sie sich hier profilieren?

Die Bürger haben uns für die Themen, die wir in den letzten Jahren verfolgt haben, gewählt. Wir haben uns mehr als verdoppelt, also liegen wir mit unseren Themen goldrichtig. Wir werden unsere Politik nach dem Motto "Österreicher und Wiener zuerst" bei Gemeindewohnungs- und Jobvergabe weiterverfolgen. Im Sicherheitsbereich werden wir weiterhin eine Sicherheitswacht und ein Bettelverbot verlangen. Und wir werden aufzeigen, dass wir das Regierungsprogramm in den meisten Bereichen - etwa bei Ausländerwahlrecht, Homo-Ehe und Gesamtschule - ablehnen.

Gibt es auch Punkte des Regierungsprogramms, mit denen Sie leben können?

In ganz wenigen Punkten wurden sogar unsere Themen übernommen. Aber wie so oft nur auf dem Papier. Wir fordern seit Jahren, dass Zuwanderung und Integration mit Pflichten verbunden sind. Aber die geplante Integrationscharta ist eine Augenauswischerei.

ÖVP-Chefin Christine Marek kann sich eine Zusammenarbeit mit der FPÖ auf sachlicher Ebene vorstellen. Wird es aus Ihrer Sicht Kooperationen mit der ÖVP geben?

Natürlich. Wenn man eine Idee verfolgt und hier einer Meinung ist, dann können wir uns eine Zusammenarbeit mit allen Parteien vorstellen. Mit der ÖVP wird es eine Kooperation etwa bei der Wahlrechtsreform geben. Wir verfolgen genau das, was vor ein paar Monaten zwischen Grün, Schwarz und Blau vereinbart wurde.

Welche Rolle wird Heinz-Christian Strache in der Stadtpolitik spielen?

Er wurde mit fast 100 Prozent zum Landesparteiobmann gewählt, und er wird immer unser Zugpferd sein. Er hat die FPÖ in Wien und bundesweit aus einer sehr schweren Krise herausgeholt und zu einer starken, selbstbewussten Partei gemacht. Strache wird immer ein ganz gewichtiges Wort mitzureden haben.

Wo sehen Sie die Wiener FPÖ in fünf Jahren?

Wir werden diese Regierung die nächsten fünf Jahre vor uns hertreiben, wir sind die Antithese zu Rot-Grün. Wir wollen diesen Linksruck halbwegs abfangen und schauen, dass Strache in fünf Jahren Bürgermeister wird. Die Chancen sind hier sehr gut.