Eine Trendumkehr ortet Österreichs größter Pauschalreisenveranstalter, die GTT Holding, bei den österreichischen Konsumenten: Denn während für Weihnachtsgeschenke heuer weniger ausgegeben werde, habe sich die Zurückhaltung bei Flugpauschalreisen aufgelöst, sagte GTT-Vorstandsvorsitzender Franz Leitner gestern anlässlich der Präsentation der Sommerkataloge vor Journalisten.
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Für das heurige Geschäftsjahr müsse die GTT-Gruppe, die die Veranstaltermarken Gulet Touristik, Magic Life, TUI und Terra Reisen umfasst, allerdings ein Umsatzminus von 660 Mill. Euro (minus 4,5%) aufgrund der Nachwirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 hinnehmen. Im Kerngeschäft, den Flugreisenveranstaltern (GTT/Magic Life, TUI, 1-2-Fly), werde das Minus rund 5% betragen. Im Vergleich zum Gesamtmarkt, den er, Leitner, mit einem Umsatzminus von 8% einschätze, zeige Gulet aber eine wesentlich bessere Entwicklung.
Auch das oft beschworene Ende der Pauschalreise sehe er nicht: Die seit August steil nach oben zeigende Buchungskurve habe Gulet in der Wintersaison 2002/03 bereits ein Umsatzplus von 30% im Vergleich zum Winter 2001/02 gebracht. Neben Ägypten würden auch Fernreisen vermehrt nachgefragt, aber auch die Türkei und Spanien.
Der Marktanteil von GTT, an der die TUI mit 75% und die Austrian Airlines (AUA) mit 25% beteiligt sind, liegt in Österreich derzeit bei 45%. Thomas Cook/Neckermann hält rund 23%, Rewe/LTU 8%.
Im Sommer 2003 bietet GTT in 10 Katalogen 57 Ziele mit 263 österreichweiten Abflügen pro Woche. Neu ist die Möglichkeit von 9, 10 oder 11 Tagen Aufenthalt. Neu im Fernreiseprogramm sind Costa Rica, Dubai, Sri Lanka, Bali, Jamaika, die Seychellen und Thailand. Ein Schwerpunkt im GTT-Sommerprogramm sind auch die 39 Wellnessanlagen in Spanien, Zypern, der Türkei, Tunesien und Griechenland.
Die Preise für die Türkei seien im Sommer 2003 stabil, für Griechenland "stabil bis billiger", berichtete Leitner. Für Tunesien habe man die Preise um 5 bis 8% gesenkt, für Ägypten und Bulgarien um 6%, für Spanien um bis zu 3%. Bei Fernreisen lägen die Preise um bis zu 4% unter dem Vorjahresniveau. Für die Reisebüros will GTT die Provisionen 2003 auf dem Niveau von 2002 belassen.