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Gulet Touropa Touristik Holding AG (GTT), Österreichs größter Reiseveranstalter, verzeichnete im ersten Halbjahr 2002 ein Umsatzminus von 6%. Die Unwetter hätten trotz einiger Stornierungen das Geschäft aber nicht signifikant beeinflusst.
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"Es war ein zähes Jahr, ich möchte es aber nicht als schlechtes bezeichnen", sagte gestern GTT-Vorstandsvorsitzender Franz Leitner vor Journalisten. Heuer erwartet GTT einen Umsatzrückgang von 691 (2001) auf 650 Mill. Euro. Gründe dafür seien ein sämtliche Branchen betreffender Konsumverzicht, die Euro-Unsicherheit, die Terroranschläge und die Konjunkturschwäche. Hauptverlierer waren Spanien und Tunesien, "relativer Gewinner" war das Hauptzielgebiet Türkei (65 bis 70% Marktanteil) - hier rechnet GTT bis zum Jahresende mit einem Buchungsrückgang von nur 9 bis 10%. Auch im neuen Markt Ungarn (seit Juli 2002) erreichte der Reiseanbieter nicht die geplanten Zahlen. In Zukunft will GTT das Markenportfolio straffen: Touropa wird ab der Wintersaison ausschließlich Städtereisen anbieten, werde aber als Marke "so schnell nicht sterben", versichert Leitner. Punkten will GTT mit neuen Produkten im Sport- und Wellnessbereich. Ein Ausbau bezüglich "sanftem Tourismus" (Bio- und fair gehandelte Produkte, Fokus auf Umweltschutz) sei laut Dieter Buschek vom GTT-Management denkbar. TUI bündelt unter GTT, die sich zu 75% im Besitz der deutschen TUI befindet (25% halten Austrian Airlines), ihre Aktivitäten in Österreich.