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Gusenbauer fordert Welt - Finanzinstitution

Von WZ Online

Politik

Wien. Seit die weltweite Finanzkrise die Konjunktur merklich abkühlt, denkt auch die Politik verstärkt darüber nach, wie sich solche Fehlentwicklungen vermeiden lassen. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) hat sich am Samstag auf einer hochrangig besetzten Konferenz in London für die Stärkung der internationalen Finanzinstitutionen ausgesprochen und die Schaffung einer Art "Weltfinanzorganisation" vorgeschlagen, die unter anderem eine größere Transparenz, ein besseres Frühwarnsystem und bessere Krisenmanagement-Instrumente zum Ziel haben solle.


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Der Kanzler betonte die Wichtigkeit der Wiederherstellung des Vertrauens und forderte eine gerechte Verteilung, die Bekämpfung der Inflation und gestärkte Institutionen, vor allem aber die ganze Wahrheit über das Ausmaß der Misere: Die Vertrauenskrise werde dadurch verstärkt, dass die Wahrheit in kleinen Stücken und über einen längeren Zeitraum hinweg herauskomme, so der Bundeskanzler. Gusenbauer sprach sich zudem für einen Abschluss der laufenden Doha-Verhandlungsrunde der Welthandelsorganisation (WTO) noch in diesem Jahr aus.

Ein weiteres wesentliches Thema bei den Gesprächen im Rahmen des hochrangig besetzten "Progressive Governance Summit" war am Samstagvormittag der Klimaschutz. Gusenbauer forderte in diesem Zusammenhang eine "technologische Revolution" und verwies auf Fortschritte, die im Telekommunikationsbereich innerhalb eines Jahrzehnts gemacht worden seien. Auf dem Klimasektor seien die Voraussetzungen für einen ähnlichen Schub gegeben, aber der politische Wille fehle derzeit noch, so der Bundeskanzler.

An dem Treffen in London nahmen auf Einladung des britischen Premierministers Gordon Brown Präsidenten und Regierungschefs aus aller Welt sowie führende Vertreter der Europäischen Union, der Vereinten Nationen, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Welthandelsorganisation (WTO) sowie der frühere US-Präsident Bill Clinton teil. Er hatte die "Progressive Governance"-Bewegung 1999 initiiert. (APA)

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