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Gut für die Werbung, gut fürs Tennis

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Na bitte, als hätten wir’s nicht eh geahnt: Der Erfolgslauf Sabine Lisickis ist - auch - einem Österreicher geschuldet. Nach ihrem Einzug ins Wimbledon-Finale, in dem sie am Samstag auf Marion Bartoli trifft, erzählte die Deutsche, von Hermann Maiers Biografie, seiner Rückkehr nach der schweren Beinverletzung, inspiriert worden zu sein. Da freut sich doch die rot-weiß-rote Sportfan-Seele, der gelernte Österreicher nascht halt gern am Erfolg anderer Sportler mit. Man gönnt sich ja sonst nichts. Tatsächlich kann man bei den beiden Parallelen finden, wenn man sie sucht: den Kampfgeist (dass der bei erfolgreichen Sportlern eigentlich eh klar sein sollte - geschenkt), vor allem aber die öffentliche Vermarktbarkeit. Insofern sollte man sich nicht fragen, was Lisicki von Österreich hat (oder anderen Nationen, deren Einfluss vielleicht doch noch ein bisserl höher bewertet werden sollte als die Lektüre eines Buches), sondern was das Tennis von ihr haben kann. Sie verkauft sich sympathisch, spielt gutes und powervolles Tennis und gibt dem zuletzt nicht gerade gesegneten deutschen Markt neue Impulse. Ob sie nun Wimbledon gewinnt oder nicht: Eine Bereicherung für das Tennis ist sie allemal.