Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Sie ist kein neuer Besen, doch kehren tut sie gut. Ziemlich gut sogar. Sie ist ein Typ zum Pferdestehlen, ein Naschkatzerl, eine spontane Schmähführerin, eine vulkanische Person am Herd . . . Mit einem Wort: Sie passt dorthin, wo ein gewisses Quantum an Dampfplauderei nicht fehl am Platz ist - zu "Frisch gekocht ist halb gewonnen" (ORF 2).
Nichts gegen Elisabeth Engstler, ihre Vorläuferin; aber bei Katrin Reisinger & Alois Mattersberger stimmt die Chemie, so dass der kochende Gast "nur" noch willkommene Zuwaag' sein muss und darf.
Es ist nicht sonderlich originell, sich über die Existenz von arte zu freuen, aber zur Hauptsendezeit "gut programmiert" zu werden, tut einfach wohl. So passiert am Mittwoch, als in der halben Stunde "GEO Reportage" das Geheimnis der grünen Mauer Chinas gelüftet wurde. Dabei geht es schlicht und überlebensnotwendig um ein jahrzehntelanges Projekt, das der buchstäblichen Verwüstung weiter Teile des Riesenreiches Einhalt gebieten soll. Das größte Aufforstungsprojekt der Menschheitsgeschichte soll auf einer Länge von 4.000 km Land und Leute vor der drohenden Versandung retten. Bis zum Jahr 2050 wird es China nachhaltig verändert haben. Geheimwaffe? Die Pappel - anspruchslos und schnell wachsend. Selbst Peking ist bedroht . . .
Bedroht gefühlt von der selbst installierten "Freien Deutschen Jugend" hat sich auch über Jahrzehnte hinweg immer wieder das DDR-Regime. Eine Stunde lang zeigte arte im Film von Katja Herr das Wechselspiel der Staatsmacht zwischen Zuckerbrot und Peitsche für die u. a. auch als Kampftruppe herangezogene Jugend unweit von hier. Ein Lehrfilm - quasi historisch und doch noch ganz nah.