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Man will ihm ja nichts unterstellen. Erstens gibt es keine positive Doping-Probe (es gibt gar keine), zweitens ist er so eine große Medaillenhoffnung, drittens hat der österreichische Sport eh schon Skandale genug, viertens ist noch überhaupt keine böse Absicht erwiesen und die Unschuldsvermutung also gültig. Und überhaupt: Was hat Dinko Jukic denn schon verbrochen? Er wollte ja nur zuerst trainieren, und keiner lässt sich gerne unter (angeblich) unhygienischen Bedingungen Blut abzapfen. Deswegen nämlich soll eine unangekündigte Kontrolle ins Wasser gefallen sein. Das ist die eine Seite, doch da wirds kritisch. Findet eine Dopingkontrolle nicht statt, kommt schnell - ob begründet oder nicht - der Verdacht auf, dass das dem Sportler eh nicht ganz unrecht ist. Und hat er keine stichhaltige Begründung, kann ihm das als Verweigerung angelastet und das wiederum wie eine positive Probe gewertet werden. Dinko Jukic braucht also gute Argumente. Alles andere wäre ja wirklich schade.