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Gute Aussichten für den heurigen Sommertourismus

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Die gestern von der Statistik Austria veröffentlichten Nächtigungzahlen im österreichischen Tourismus zeigen für die bisherige Sommersaison (Mai und Juni) im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Plus von 0,4%. Im 1. Halbjahr 2001 (vorläufige Ergebnisse) wurde mit 58,7 Mill. Übernachtungen ein Anstieg um 2,2% verzeichnet. Bei der Österreich Werbung (ÖW) wertet man diese Zahlen durchaus positiv und rechnet mit entsprechenden Auswirkung auf die Umsätze. Für die gesamte Sommersaison erwartet die ÖW ein Umsatzplus von etwa 6%.


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Während im Mai im Vergleich zum Vorjahr die Nächtigungszahlen um 9,1% gestiegen sind, gab es im Juni ein Minus von 4,9%. Dieser Rückgang sei aber keineswegs beunruhigend, erklärte Christa Lausenhammer von der Österreich Werbung im Gespräch mit der "Wiener Zeitung", denn "einzelne Monate sind nicht aussagekräftig" und oft würden "kleine Dinge große Auswirkungen" auf die Nächtigungszahlen haben.

So hätten etwa verschiedene Events (z. B. GTI-Treffen am Wörther See) und eine Feiertagsverschiebung - Christi Himmelfahrt war heuer im Mai, vergangenes Jahr aber im Juni - zu den unterschiedlichen Nächtigungszahlen in den einzelnen Monaten beigetragen.

Die Jahre zuvor hätten außerdem gezeigt, dass August und September die aussagekräftigsten Monate seien, da die höchsten Nächtigungszahlen erfahrungsgemäß erst in der zweiten Hälfte der Sommersaison gezählt würden. So seien im Jahr 2000 rund 28% der Nächtigungen auf den Monat August entfallen, erläuterte die Sprecherin der ÖW.

Deutlich zu erkennen sei weiterhin der Trend zu den Hotels in höherer Kategorie, so Lausenhammer. Laut Statistik Austria hat sich das Nächtigungsaufkommen bei Vier- und Fünfsternehotels im 1. Halbjahr 2001 um 4,8% erhöht. Dies bestätige die Strategie der Österreich Werbung in Richtung Qualitätstourismus, zeigte sich Lausenhammer erfreut. Das Plus beim Nächtigungsaufkommen in privaten Ferienwohnungen und -häusern sei dagegen eher ungewöhnlich, da die Zahlen bei den Privatwohnungen in den vergangenen Jahren eher rückläufig gewesen seien.

Der Zuwachs der Nächtigungen von Jänner bis Juni 2001 ist laut Statistik Austria auf die verstärkte Präsenz deutscher (plus 2,5%), holländischer (plus 2,3%), britischer (plus 3,4%) und Schweizer (plus 6,5%) Gäste zurückzuführen.

Im nächtigungsstärksten Bundesland Tirol (22,9 Mill. Nächtigungen) wurden im 1. Halbjahr 2001 um 2,8% mehr Nächtigungen gezählt, auch Salzburg, die Steiermark und Kärnten verbuchten überdurchschnittlich hohe Zuwächse (2,4%, 4,7% bzw. 3,6%).