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Guter Geschmack, reines Gewissen

Von Judith Belfkih

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Auf das Christkind ist schon länger kein Verlass mehr. Die Zeiten, in denen man einen Wunsch äußerte und sich darauf verlassen konnte, dass er haarklein zu Weihnachten erfüllt wird, sind seit den späten Kindertagen vorbei. Das mag an der schwindenden Aufmerksamkeit von Eltern ihren erwachsenen Kindern gegenüber liegen; daran, dass wir eh schon alles haben oder es uns gegebenenfalls einfach kurzfristig und jederzeit im Jahr kaufen können. Lange Jahre der weihnachtlichen Durststrecke also, bis dann die eigenen Kinder so weit sind und man zu den Freuden des Schenkens übergehen kann.


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Es kann also vorkommen, dass sich unter dem Baum wieder das eine oder andere nicht ganz so sehnlich herbeigesehnte Geschenk findet. Einen Umtausch vereitelt oft ein fehlender Kassenbon, oder er verbietet sich durch sensible familiäre Bande. Abstellraum oder Mülleimer sind da auch keine Alternative. Ein Patt von schlechtem Gewissen auf der einen und schlechtem Geschmack auf der anderen Seite.

Doch Rettung ist nahe, noch dazu mit reinstem - weil sozial engagiertem - Gewissen. Neben der "Ersten Wiener Weihnachts-Tauschbörse" (am 3. Jänner im Generalicenter 12 bis 19 Uhr) können bei der Aktion "Unwanted Christmas Presents" unerwünschte Geschenke (25. Dezember bis 11. Jänner) ebenfalls auf einem Flohmarkt günstig umgetauscht oder auch versteigert werden. Der Erlös kommt Roma-Kindern im Kosovo zugute.