Aus dem Blickwinkel des Entertainments ist das Comeback von Lance Armstrong zu begrüßen. Das Medieninteresse wird enorm sein, einen Superstar wie Armstrong könnte der Radsport derzeit gebrauchen, und die Frage, ob ein dann bereits 37-Jähriger tatsächlich noch einmal die Tour gewinnen kann, wird selbst die am Radsport weniger Interessierten reizen.
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Da sich der Sport generell zu einer milliardenschweren Unterhaltungsindustrie entwickelt hat, wird es wenig Kritik geben. Doch der Radsport befindet sich gerade in einem heiklen Prozess der Selbstreinigung. Es gibt neue Teamchefs, die nicht selbst durch den Sumpf gewatet sind, es gibt Fahrer, die nicht mehr alles willenlos in sich hinein spritzen. Armstrong kommt aus einer anderen Ära. Er ist Hoffnungsträger, gleichzeitig aber auch eine Art böser Geist.