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Der Wiener Arbeitsmarkt steht im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen insgesamt gut da. Das geht aus einer aktuellen Studie der KMU Forschung Austria hervor, für die der Wiener Arbeitsmarkt mit jenem von Bratislava, Helsinki, Hamburg und Berlin verglichen wurde.
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Für die deskriptive Erhebung wurden die aktuellsten statistische Indikatoren wie Arbeitslosen- und Beschäftigungsraten sowie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen der Städte gegenüber gestellt. Dabei schneidet Wien gut ab, sagt Irene Mandl von KMU Forschung Austria, die die Erhebung im Auftrag des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) durchgeführt hat. Wien ist unter anderem aktiv bei Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer - ein Problembereich, der Wien ebenso wie Hamburg und Berlin trifft und der sich verschärfen wird, ist Mandl überzeugt.
Aber auch im Bereich Integrationsmaßnahmen für Migranten kann Wien punkten. Herausragend ist hier jedoch das Engagement Helsinkis. Das liegt an der generell dynamischen und fortschrittlichen Arbeitsmarktpolitik der finnischen Hauptstadt. Andererseits gebe es hier besonders effektive Integrationsmaßnahmen, so Mandl. So berichtet die Studie etwa über ein spezielles Programm für jugendliche Migranten in Helsinki. Auch in Hamburg werden ähnliche Maßnahmen gesetzt.
"Keine Problemgruppe, sondern Potenzialgruppe"
Eine Idee, die durchaus in Wien Schule mache könnte, meint Reinhard Troper, Leiter des Dezernates für Wirtschaft in der MA 27. Denn diese Bevölkerungsgruppe sei "keine Problemgruppe, sondern eine Potenzialgruppe". Sprachkenntnisse und Mentalität jugendlicher MigrantInnen sollte sich die Wirtschaft bei Internationalisierungsbemühungen unbedingt zu Nutze machen, ist Troper überzeugt.
Der waff als Auftraggeber der Studie wird nach eigenen Angaben gemeinsam mit der MA 27 die Ergebnisse der Erhebung demnächst analysieren und herausarbeiten, welche Maßnahmen anderer Metropolen auf Wien umgelegt werden könnten.
Der Endbericht der Studie wird demnächst auf http:// www.kmuforschung.ac.at abrufbar sein.