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Österreich ist ein beliebtes Ziel für Sommercamps internationaler Fussball-Mannschaften. Noch. Die Absage des Probe-Spiels von Maccabi Haifa gegen Paderborn in der Tiroler Gemeinde Kirchbichl aus Angst vor anti-israelischen und antisemitischen Protesten ist eine vielsagende und inakzeptable Kapitulation.
Nachdem ein Mob die Spieler von Haifa am Tag davor in Grödig/Salzburg brutal attackierte, muss es Österreich eine Selbstverständlichkeit sein, die Mannschaft trainieren und spielen zu lassen.
Es kann nicht sein, dass der heimische Sicherheitsapparat vor einigen wenigen Fanatikern in die Knie geht. Und es kann nicht sein, dass sich Österreich diese Beleidigung gefallen lässt. Fahnen verbrennen, Hass verbreiten und Menschen mit Fußtritten zu malträtieren – das geht einfach gar nicht.
Es mag sein, dass all dies in der Gemeindestube einer Landgemeinde auf die Schnelle nicht bedacht wird, aber die Republik besteht nicht nur aus diesem einem Bürgermeister. Haifa muss spielen können.
Alles andere hieße, es sich allzu einfach zu machen.
Und genau das sollte Österreich aus seiner Geschichte gelernt haben: Dass Menschen umgebracht werden können, weil es sich viele zu einfach gemacht haben.
Haifa muss spielen können.