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"Halt der Gewalt" an Frauen

Von Heike Hausensteiner

Politik

Mit der vom Frauenministerium initiierten Kampagne "Halt der Gewalt!", die am Dienstag präsentiert wurde, soll der Gewalt von Männern gegen Frauen begegnet werden. Eine Helpline, die rund um die | Uhr besetzt ist, soll betroffenen Frauen Hilfe zur Hilfe anbieten.


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Der heißeste Ort der Welt ist die Familie. Hier hat Gewalt gerade zu Familienfesten wie zu Weihnachten Hochsaison. Aus diesem Grund startet nach den Weihnachtsfeiertagen eine Kampagne mittels

Fernsehspot, um mißhandelte Frauen via Helpline über entsprechende Hilfseinrichtungen wie Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen zu informieren.

Der Notruf unter der Telefonnummer 0800/222 555 ist ab Sonntag, den 27. Dezember, besetzt, berichtete Frauenministerin Barbara Prammer. Ab diesem Datum wird die Kampagne im ORF-Fernsehen zur

Hauptsendezeit (bis 5. Jänner) ausgestrahlt. Weder Opfer noch Täter werden in dem Spot zu sehen sein. Vielmehr handelt es sich dabei um ein "Hörspiel im Fernsehen", so Johannes Newrlka von der

Agentur Demner, Merlicek & Bergmann. Gewaltszenen lassen sich durch die verbalen Äußerungen erahnen. Gewalttätige Männer und potentielle Täter sollen sich auf diese Weise wiedererkennen, so Prammer.

Laut Umfragen ist jede fünfte Frau in Österreich von männlicher Gewalt betroffen · die Dunkelziffer wird weit höher eingeschätzt. 90 Prozent werden in der Familie ausgeübt. Die Häufigkeit korreliert

dabei mit sozialen Schwierigkeiten und der ökonomischen Abhängigkeit der Frau. In Wien etwa kommt es aus Gründen familiärer Gewalt zu 25 bis hundert Polizeieinsätzen pro Tag, wobei nicht einmal in

allen Fällen um Hilfe gerufen wird, betonte die Frauenministerin. Die Frauenhäuser verzeichneten nach den Neujahrsfeiertagen die meisten Aufnahmen (1997 jeweils mehr als tausend Frauen und Kinder).

Prammer hob in diesem Zusammenhang das Gesetz zum Schutz vor Gewalt in der Familie als "weltweit einzigartig" hervor, wo Schutz vor Gewalt Priorität habe gegenüber dem Objektschutz. 1998 wurde bisher

in rund 1900 Fällen vom Wegweiserecht Gebrauch gemacht.

"Was jeder fünften Frau passiert, kann jeder Frau passieren", unterstrich Newrlka die Aufgabe der Kampagne. Bis April 1999 soll eine Clearingstelle gegen Gewalt an Frauen eingerichtet werden.