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Halt wieder ein Neuanfang

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Hurra, ein Neuanfang. Neuanfang klingt natürlich immer gut. (Manchmal ist er es sogar). Und der, dem sich Sturm Graz vor etwas mehr als einem halben Jahr verschrieben hat, barg ja durchaus vernünftige Ansätze: ein Präsident, zwei Geschäftsführer - ein Mann des Sportes für den sportlichen Bereich und ein anderer, der einen wohltuenden Blick von außen hineinbringen kann, für den wirtschaftlichen Bereich -, dann das Trainerteam, das aus den vorgegebenen Rahmenbedingungen in der täglichen Arbeit das Beste herausholen sollte. So wollte man für die dringend benötigte Kontinuität sorgen. Geschaffen hat man das Gegenteil: Die beiden Geschäftsführer gibt es nicht mehr, stattdessen übernimmt den sportlichen Bereich nun der Co-Trainer, der damit zum Vorgesetzten seines Chefs wird. Verwirrt? Macht nichts. Es gibt eh auch einen neuen General Manager, der die Fäden zusammenführen soll. Außerdem lebt ja ein anderer großer österreichischer Verein die Verwirrung in Reinkultur vor. Natürlich ist es unfair, den Grazern zu unterstellen, sie seien es bisserl wie Salzburg, wo es dem gemeinen Fußball-Konsumenten bisweilen nur mit einem Personenregister möglich ist, den Überblick zu bewahren. Doch ob der neuen Sturm-Konstellation ein langes Haltbarkeitsdatum beschieden ist, darf bezweifelt werden. Und dann? Halt wieder ein Neuanfang. Es muss ja nicht gleich vor dem Arbeitsgericht landen wie womöglich der Fall der wegen der kruden Vereinspolitik ausrangierten Salzburg-Spieler. Von Kontinuität ist aber da wie dort nichts zu merken. Dabei wäre die vielleicht noch besser, als ständig neu beginnen zu wollen.