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Hampel als Handlanger

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Heftige Kritik an der Personalpolitik des BA-CA-Aufsichtsratsbosses Gerhard Randa übt die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Vorsitzender Hans Sallmutter spricht von einer "rücksichtslosen Politik auf Kosten der Beschäftigten". Die Ablöse von Generaldirektor Karl Samstag, der Mitarbeiterabbau und die dienstrechlichen Verschlechterungen seien offenbar von langer Hand geplant gewesen, der neue BA-CA-Generaldirektor Erich Hampel mache sich zum Handlanger.


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Sallmutter wirft Randa vor, mit seiner neuen Position als Aufsichtsratsvorsitzender nicht mehr das Wohl der Bank, sondern nur mehr seine eigenen Interessen im Auge zu haben.

Dabei erweise sich der neue BA-CA-Chef Hampl als willigerer Gefährte als sein Vorgänger Samstag. "Es ist absurd, dass eine Bank, die jedes Jahr Rekordgewinne macht und im Gesamtkonzern die besten Ergebnisse liefert, den Druck auf die Beschäftigen jeden Tag weiter erhöht." Sallmutter nimmt in diesem Zusammenhang auch den Verkauf der BA-CA an die bayerische Hypo-Vereinsbank kritisch ins Visier. Auch für Ex-Vizekanzler und Ex-CA-General Hannes Androsch war der Verkauf der heimischen Großbank an die Bayern alles andere als positiv. Die Transaktion habe den österreichischen Aktionären, der Stadt Wien und deren AVZ-Stiftung sowie der Wirtschaft des Landes nur geschadet.

Von derlei Kritik will Stadt Wien-Oberhaupt Michael Häupl nichts wissen. Auf die Frage, ob er den Verkauf nicht schon bereue, meinte er lakonisch, dass die Stadt nie Eigentümer der BA-CA gewesen sei. Er hält daran fest, dass es sinnvoll war, einen europäischen Partner zu suchen - auch wenn dieser nun "eingeschränkt" die Bedingungen diktiere. Auch mit den Personalabbauplänen hat sich Häupl längst abgefunden. Dies sei eben in Zeiten der Rationalisierung nicht zu verhindern. An der "Bank-der-Regionen"-Vereinbarung - sie regelt den eigenständigen Status der Bank in Zentral- und Osteuropa - dürfe, so Häupl, allerdings nicht gerüttelt werden. Dies habe er Randa erst kürzlich wissen lassen.