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Rund die Hälfte der Handelsbetriebe in Österreich schreibt rote Zahlen, und die Ertragskraft geht zurück. Dies ist das Ergebnis einer Studie der KMU Forschung Austria, die gestern vor Journalisten präsentiert wurde.
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Die KMU Forschung Austria hat rund 14.000 Jahresabschlüsse von Handelsunternehmen der Bereiche Einzel-, Groß- und Kfz-Handel des Bilanzjahres 2001/2002 analysiert. "Für den Handel wird die Luft dünner", fasst der Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Erich Lemler, die Ergebnisse zusammen.
Die Umsatzrentabilität beträgt im österreichischen Handel rund 1% und liegt somit auf noch niedrigerem Niveau als ein Jahr zuvor (1,6%). Die Ertragskraft der Großhandelsbetriebe ist mit 1,5% am stärksten, während der Einzel- und besonders der Kfz-Handel (0,5 bzw. 0,3%) deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt des Handels liegen. Im Branchenvergleich weist der Buchhandel mit 3% die höchste Umsatzrentabilität auf, Drogerien und Parfümerien die niedrigste. Insbesondere kleine Betriebe haben eine schlechte Eigenkapitalquote: 51% der Einzelhandelsbetriebe, 49% der Betriebe des Kfz-Handels, aber auch 30% der Großhandelsbetriebe sind buchmäßig überschuldet - sie haben mehr Fremdkapital als Vermögen. "Die Eigenkapitalquote steigt kontinuierlich mit der Betriebsgröße", erklärte Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria.